Religion und kommunistische Staatsideologie befanden sich in der DDR in einem fundamentalen Gegensatz. Die SED sah in den Glaubensgemeinschaften weltanschauliche Konkurrenten. Ihr Ziel war es deshalb, religiösen Glauben so weit wie möglich aus dem Alltag der Menschen zu verdrängen. Dabei schreckte die Staatspartei auch vor repressiven Maßnahmen nicht zurück. Doch die Kirchen blieben Frei- und Schutzräume in der Diktatur. Viele oppositionelle Aktivitäten im Revolutionsherbst 1989 fanden hier ihren Ausgangspunkt.
Die dritte Veranstaltung der Reihe „Erinnerungsort DDR“ untersucht das Spannungsverhältnis zwischen offiziell propagierter Glaubensfreiheit und staatlicher Religionsfeindlichkeit. Welche Rolle spielten Religion und Kirche in der sozialistischen Gesellschaftsordnung? Was prägte den Alltag der Gläubigen im SED-Staat? Welchen Beitrag leisteten die Kirchen zur Friedlichen Revolution?
Begrüßung:
- Dr. Robert Grünbaum, Stv. Geschäftsführer der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Impuls:
- Prof. Dr. Klaus Fitschen, Universität Leipzig
Podium:
- Prof. Dr. Klaus Fitschen
- Dr. Gerhard Feige, Bischof des Bistums Magdeburg
- Jalda Rebling, Kantorin, Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
- Jörg Swoboda, Pastor i.R. des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden
- Dr. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Deutschen Ev.Kirchentages
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