Alleine in Deutschland landen jedes Jahr etwa 15 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Ein Teil davon endet im Hausmüll. Aber auch die Supermärkte schmeißen viele Lebensmittel weg. Warum ist das so? Malin sieht sich in verschiedenen Geschäften um und begleitet eine Müll-Taucherin, die sich von Lebensmitteln aus den Müll-Containern der Supermärkte ernährt. Was sie im Müll alles findet? Weshalb in Geschäften und Haushalten so viel Essen im Abfalleimer landet? Und was man selbst gegen die Lebensmittelverschwendung tun kann? Das erfährt man in dieser Folge von neuneinhalb.
Die Essensretter
von Valentin Thurn, 2012-2013, 45 Min.
Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel landet im Müll! Mit diesem Ergebnis schockierte die Dokumentation „Taste the Waste“ (2011) und löste eine heftige, öffentliche Debatte aus. Große Pläne werden seither geschmiedet. Bis 2020 will Bundesernährungsministerin Ilse Aigner erreichen, dass in Deutschland nur noch halb so viele Lebensmittel weggeworfen werden wie heute. Valentin Thurn hakt nach und sucht in ganz Europa nach Lösungen. Dabei trifft er auf viele Menschen, die bei dieser wichtigen Zukunftsfrage nicht mehr auf die Politik warten wollen. Auch Unternehmen in Holland, England, Dänemark, Deutschland und in der Ukraine suchen Lösungen: Eine Karottensaft-Fabrik nutzt auch die kleinen Karotten, die bislang aussortiert wurden, pfiffige Designerinnen verwerten unter dem Label „Culinary Misfits“ originell gewachsenes Gemüse, das der Handel so nicht akzeptiert, einzelne Supermärkte machen keine Ramsch-Angebote mehr, die die Kunden dazu verführen, mehr zu kaufen, als sie brauchen. Landwirte und Köche produzieren und fertigen nach der Maxime: „Feed the clients, not the bins!“ – „Füttert die Kunden, nicht die Mülltonnen!“. Aber reicht der gute Wille Einzelner?
Gespräch mit Nadja Huth (Initiative gegen Lebensmittelverschwendung in Sachsen)
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