Die „Europäische Integration" war und ist von ihrer Geschichte und Zielsetzung her ein Friedensprojekt. Doch wie wird Frieden Wirklichkeit – und welche Instrumente braucht eine „Friedensmacht", um glaubwürdig, entschieden und wirksam Frieden sichern, fördern und gegebenenfalls auch wiederherstellen zu können?
Aus kirchlicher Sicht können und dürfen militärische Mittel nicht das bevorzugte Instrument zur Schaffung und Erhaltung von Frieden sein. Europas Glaubwürdigkeit als „Friedensmacht" hängt daher entscheidend davon ab, ob es sich als diplomatische „Soft Power" im multilateralen System etabliert und auch über seine Entwicklungspolitik zivile Konfliktprävention und -bearbeitung stärkt. Gleichzeitig kommt einer europäischen Abstimmung in Verteidigungsfragen ein eigenes friedensethisches Gewicht zu.
Insofern stehen spannungsvolle und eben deshalb auch spannende Fragen auf der Tagesordnung, die den Kern des europäischen Projekts berühren. Der diesjährige Potsdamer Friedensdiskurs greift diese Fragen auf und lädt am 5. September 2018 um 18:00 Uhr im Anschluss an ein Friedensgebet zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion „Europa und die nukleare Frage" mit Xanthe Hall (Geschäftsführerin ICAN, Friedensnobelpreis 2017), Oliver Meier (SWP) und Giorgio Franceschini (Heinrich-Böll-Stiftung) ein.
Bereits am Vor- und Nachmittag desselben Tages finden zwischen 9.30 und 17.00 Uhr Fachgespräche zu den Themen „Europäische Verteidigungsunion" und „Zivile Konfliktbearbeitung" statt; hierfür ist eine Anmeldung unter assistenz-pfarramt@garnisonkirche-potsdam.de erforderlich.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Irmgard Schwaetzer, und des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Markus Dröge.
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