„flüstern & SCHREIEN“
DDR 1988, 120 min, Dokumentarfilm, FSK: ab 12 Jahren
R: Dieter Schumann
Als im Oktober 1988 „flüstern und SCHREIEN“ in die ostdeutschen Kinos kam, hatte die DDR noch ein Jahr bis zum Fall der Mauer vor sich. Die Jugendpolitik fiel damals widersprüchlich aus: Einerseits dominierten weiterhin die noch aus den 1950er Jahren stammenden Parolen, andererseits gab es Anzeichen der Öffnung. So war dieser Film auch eine Art „Rettungsversuch“, um die massenhafte Abkehr der DDR-Jugend von „ihrem Staat“ einzudämmen. Kurz vorher war es noch undenkbar gewesen, Jugendliche zu filmen, die auch nur annähernd wie Punks aussahen. Rückblickend liefert der Film seltene Einblicke in eine andere Jugendkultur, er lebt von vielen skurrilen Momenten und Beobachtungen und vermittelt noch heute eine authentische Energie des Aufbruchs.
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