
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zählt zu den bedeutendsten Massenprotesten gegen die kommunistische Herrschaft im Ostblock. Er prägte maßgeblich die Geschichte der DDR und das Schicksal vieler Ostdeutscher. Auch in Brandenburg gingen tausende Menschen auf die Straße. Auf Kundgebungen, Streiks und Demonstrationen in Städten und Dörfern richteten sie zahlreiche Forderungen an das SED-Regime. Daraufhin wurde in vielen Kreisen der Ausnahmezustand verhängt, sowjetische Truppen marschierten auf und der Aufstand wurde gewaltsam niedergeschlagen. Im Nachgang kam es zu Verhaftungswellen, Strafverfahren mit langen Haftstrafen und Todesurteilen.
Eisenhüttenstadt (damals noch Stalinstadt) war das regionale Zentrum des Aufstands. Vor allem die Bauarbeiter auf der Baustelle des Stahlwerks, die die Rücknahme der Normerhöhungen forderten, traten in Streik und zogen in einem großen Zug zum Marktplatz von Fürstenberg. Die Hüttenwerker schlossen sich dem Streik nicht an und blieben an ihren Hochöfen.
Begrüßung
Andrea Wieloch, Leitung Museum Utopie und Alltag
Susanne Kschenka, Stellvertreterin der Aufarbeitungsbeauftragten
Historische Einführung und Publikumsgespräch: Der Weg zum 17. Juni 1953, die Ereignisse im Land Brandenburg, zum lokalen Hintergrund von Stalinstadt und zu den regionalen Ereignissen
Susanne Kschenka im Gespräch mit den Historikern Rainer Potratz, Axel Drieschner und Günter Fromm und dem Publikum
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen