"Gerecht ist, wenn jeder das Seine tut" - Platons Vision einer gerechten Gesellschaft

Philosophische Köpfe

Vortrag und Diskussion

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Referentin Apl. Prof. Dr. Marie-Luise Raters
© Karla Fritze, Universität Potsdam

Seit jeher haben sich die Philosophen den Kopf darüber zerbrochen, wie man eine Gesellschaft gerecht gestalten kann. Die einfachste Idee scheint zu sein, dass jeder denselben Besitz und dieselben Pflichten hat wie jeder andere. Aber kann das lange gut gehen? Schließlich sind die Menschen nicht nur unterschiedlich begabt, sondern auch unterschiedlich motiviert.

Wer will schon den ganzen Tag lang arbeiten, wenn andere faulenzen, weil sie sowieso dasselbe bekommen wie alle anderen? Wenn die Güter und Privilegien hingegen nur nach Leistung verteilt würden, gingen die Kranken, Alten und Schwachen leer aus. Das wäre auch nicht gerecht, weil viele für ihre Einschränkungen nicht können.

In seinem Buch Politeia lässt uns der antike Philosoph Platon daran teilhaben, wie Sokrates auf einem Marktplatz in Athen seine Vision einer gerechten Gesellschaft entwickelt. Leitend soll die Idee gewesen sein, dass ein Staat gerecht ist, wenn jeder Bürger ‚das Seine tut und dafür spezifisch belohnt wird. Würden Sie in der Gesellschaft des Sokrates leben wollen? Apl. Prof. Dr. Marie-Luise Raters, Universität Potsdam, erläutert im Vortrag Platons Staatsmodell und lädt im Anschluss zur Diskussion der Sokrates-Frage ein.

Apl. Prof. Dr. Marie-Luise Raters lehrt an der Universität Potsdam, Institut Philosophie/ Institut LER. Sie forscht zur Ethik und zur Religionsphilosophie.

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