Großprojekte - Der Staat als überforderter Bauherr?

Mittwochsgesellschaft mit Wolfgang Kil (Architekturkritiker und Publizist) und Jens Liebchen (HTW Berlin)

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Explodierende Kosten, mehr als zwei Jahre Bauverzögerung: Kaum ein Bauprojekt steht derzeit so in der Kritik wie der Flughafen Berlin Brandenburg. Der Spott angesichts der Mängel und Pannen lässt in der (inter)nationalen Presse und am Stammtisch nicht nach. Es häuft sich jetzt vermehrt Kritik, die nicht nur das Chaos am Flughafen BER thematisiert, sondern den Staat als überforderten Bauherren ins Visier nimmt. Denn auch die jüngsten Erfahrungen aus anderen Großprojekten wie Stuttgart21 oder der Hamburger Elbphilharmonie zeigen deutliche Probleme: Bauprojekte der öffentlichen Hand laufen zeitlich aus dem Ruder und versinken im Preischaos.
Mit dem Architekturkritiker und Publizisten Wolfgang Kil sowie dem Bauingenieur Jens Liebchen sprechen wir über die Rolle des Staates bei der Umsetzung von Großprojekten. Was ist bei der Planung des Flughafens BER falsch gelaufen und wie können öffentliche Auftraggeber große Bauvorhaben angemessen managen? Unter welchen Bedingungen ist eine effektive Planung und erfolgreiche und kostengünstige Umsetzung von Großprojekten möglich?

Wolfgang Kil ist Architekt, Architekturkritiker und Publizist. Er beschäftigt sich mit den verschiedenen Phänomenen der Schrumpfung in ostdeutschen Städten sowie mit dem Verschwinden von Architektur aus der DDR Zeit. Er ist Autor der Streitschrift „Luxus der Leere. Vom schwierigen Rückzug aus der Wachstumswelt“ (2004).

Prof. Dr.-Ing. Jens H. Liebchen, MRICS, ist seit 2010 als Professor für Baubetriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin tätig. Zu seinen wissenschaftlichen und gutachterlichen Schwerpunkten zählen die Bereiche  Projektmanagement, Baukosten und gestörte Bauabläufe. Er hat langjährige Erfahrungen als Projektmanager von nationalen und internationalen Bauprojekten. Bis 2010 war er Managing Partner bei der KVL Bauconsult GmbH.


Moderation: Joachim Gessinger und Inka Thunecke, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
 
Die Mittwochsgesellschaft findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Berlin) statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
 

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