Im dritten Teil der Veranstaltungsreihe zu den Folgen des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion für deutsche Auswanderer und Exilanten, geht es nun um die Kinder der Ermordeten, Inhaftierten und Verbannten. Gerade die Jüngsten gehören zu den vergessenen Opfern dieses Terrors. Nach der Verhaftung ihrer Eltern waren sie selbst anhaltenden Repressionen ausgesetzt. Hunderttausende Mädchen und Jungen vegetierten jahrelang in Kinderheimen oder später mit ihren überlebenden Müttern bzw. Vätern in der Verbannung.
Zehntausende kamen unter widrigsten Bedingungen im Gulag zur Welt und mussten ihre ersten Lebensjahre, völlig unzureichend versorgt, in kärglichen Kinderbaracken verbringen. Minderjährige sperrte die sowjetische Führung zu Hunderttausenden in „Arbeitsbesserungskolonien“ oder gleich in den Gulag. Aber auch nach der Haftentlassung geborene Kinder tragen Spuren der Lagerhaft ihrer Eltern.
Meinhard Stark, Historiker und Publizist, hat umfangreich zum stalinistischen Terror in der Sowjetunion und zum Gulag geforscht und veröffentlicht.
Er befragte mehr als 100 Gulag-Kinder bzw. ihre Mütter und hat ihre biographischen Erfahrungen in einem beeindruckenden Report aufgezeichnet.
Veranstaltungsreihe über die Auswirkungen stalinscher Politik und ihres Terrors auf deutsche Emigranten
- Von Potsdam nach Moskau – und zurück
Die Rückführung deutscher NKWD-Häftlinge nach Deutschland vor 1941
15.04.14, Landeszentrale
- Im Schatten des Gulag – als Deutsche unter Stalin geboren
10.09.14, Landeszentrale
Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
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