Nicht oft ist es möglich, Theater am Ort des Geschehens zu sehen. Das Stück HAFTHAUS in der Gedenkstätte Lindenstraße ermöglicht ein einmaliges Erlebnis, denn dort wird die Geschichte eines ehemaligen Häftlings gespielt.
Der ehemalige Schauspieler und spätere Intendant des Hans Otto Theaters, Ralf-G. Krolkiewicz, (1955-2010) wurde im Jahr 1984 wegen einiger kritisch-satirischer Gedichte von der Stasi verhaftet und zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach einem Jahr wurde er in den Westen abgeschoben. Die Vernehmungen fanden in Potsdam in der Lindenstraße statt. In der jetzigen Gedenkstätte gibt es nun ein Gastspiel des Berliner theaters 89, das seinen Gefängnisbericht HAFTHAUS auf die Bühne gebracht hat. Ein authentischer Text an authentischem Ort.
Das Buch entstand zwanzig Jahre nach dem Strafvollzug, im Jahr 2004. Es erzählt, wie ein junger Schauspieler im Sommer '84 verhaftet, verhört und verurteilt wird. Seine Aufzeichnungen und Erinnerungen, ergänzt durch Briefe, mit denen er und seine Freundin ihre Liebe zu retten versuchen, ergeben ein berührendes Dokument vom Übergriff des Politischen ins Private aus der Endphase der DDR ...
Es spielen Matthias Zahlbaum, Katrin Schwingel, Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Horst Westphal
Regie Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüme Anne-Kathrin Hendel
Dramaturgie Jörg Mihan
Am 23.6.2011 findet eine Vorstellung für Schüler um 10 Uhr statt. zum Preis von 5,- Euro pro Person. Die Abendvorstellungen finden am 23.6.2011 und 30.6.2011 jeweils um 20 Uhr statt, der Preis hierfür beträgt 11,- Euro.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen