Immer wieder wird die Frage nach den historischen Vor- und Leitbildern der Bundeswehr gestellt. Lassen sich positive Wertorientierungen aus der deutschen Militärgeschichte herleiten oder können sie nur aus der negativen Abgrenzung von der nationalsozialistischen Diktatur gewonnen werden?
Im Vortrag wird diskutiert, wie entscheidend der jeweilige politische und gesellschaftliche Kontext dafür ist. Haben andere Nationen es leichter, traditionale Wertorientierungen für ihre Soldaten herzuleiten oder zu erhalten?
Zu fragen ist, ob die historisch deutende politische Normbestimmung in einer Demokratie ihrerseits problematisch werden kann, wenn politische Instanzen mit verbindlichen Geschichtsbildern Identität stiften wollen - oder dies von der »öffentlichen Meinung« erwartet wird.
Diese und weitere Aspekte analysiert Herr Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Möller, der ehemalige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, in seinem Vortrag zum Thema "Historisches Erinnern, Traditionsbildung und politische Verantwortung".
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