Was macht man mit dem Eingeständnis, selbst Teil eines Systems gewesen zu sein, das andere Menschen unterdrückt hat? Monika Haeger (1945-2006) gab darüber an einem Spätsommerabend 1990 in ihrer Wohnung im Prenzlauer Berg ein vier Stunden langes Interview, das lange Zeit als verschollen galt. Der Film des Journalisten Peter Wensierski über die inoffizielle Stasi-Mitarbeiterin zeichnet nicht nur ihren Lebensweg vom Kinderheim Königsheide bis ins Zentrum der Ost-Berliner Opposition nach – auch ihr Führungsoffizier kommt erstmals zu Wort. Wensierski stellt Fragen danach, was der Umgang mit der eigenen Verstrickung in Repression für Demokratie und Gesellschaft heute bedeutet.
Im Anschluss an die Filmpremiere sprechen die Teilnehmenden über die persönliche und politische Bedeutung der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit.
Es diskutieren:
Petra Pau (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags)
Angela Marquardt (SPD-Politikerin)
Peter Wensierski (Journalist)
Roland Jahn (Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen)
Es moderiert Harald Asel (Rundfunk Berlin-Brandenburg).
Der Zugang zur "Haus 22" ist nicht barrierefrei. Wir bitten, dies zu entschuldigen.
Der Film wird am 26.11.2017 um 22.55 Uhr im Programm des rbb erstausgestrahlt.
Ort
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
"Haus 22"
Ruschestraße 103
10365 Berlin
Veranstalter
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
10106 Berlin
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Ruschestraße 103
10365 Berlin
rbb Fernsehen
Marlene-Dietrich-Allee 20
14482 Potsdam
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