Informiert, uninformiert, desinformiert? Digitale Ideen zur Medienbildung in Zeiten von KI, Nachrichtenmüdigkeit und gefühlten Wahrheiten.

12. Netzwerktagung Medienkompetenz stärkt Brandenburg

Tagung

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Symbolbild zum Thema Desinformation
© lmb e.V.

Informationen bewerten, interpretieren und einordnen zu können, ist unabdingbar, um sachgerechte Entscheidungen zu treffen, sich Meinungen zu bilden, fundiert an gesellschaftlichen Debatten teilzunehmen und damit auch wesentlich für demokratische Teilhabe.

Vertrauen, Wahrheit, Quellenrecherche. 

Desinformation beeinflusst unsere Meinungsbildung

Medien und insbesondere das Internet gehören zu den meistgenutzten Informationsquellen, um sich über ausgewählte Themen näher und umfangreicher zu informieren. Allerdings steigt mit der stetig wachsenden Informationsflut und den vermehrten digitalen Informationsangeboten ebenso die Menge an Desinformation im Internet und damit auch ihr Einfluss auf unsere Meinungsbildung. Je nach Zielstellung der Desinformation sind sämtliche gesellschaftlich relevanten Bereiche und Diskurse betroffen. Das umfasst alle innen- und außenpolitischen Themen, wie z. B. Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Mobilität, Rüstungs- und Gesundheitspolitik, ebenso wie die Debattenkultur, die von unterschiedlichsten Haltungen, Werten und dem jeweiligen Tonfall geprägt wird.

Um Desinformation von seriösen Inhalten unterscheiden zu können, ist es daher entscheidend zu wissen, wie Medien arbeiten, woher Informationen stammen und in welcher Form sie präsentiert werden können.

Erschwerend für die Einschätzung von Informationen bzw. Nachrichten, ist darüber hinaus der Einsatz von KI-Technologien in den Medien, der oft nicht ersichtlich ist, dessen Ergebnisse algorithmisch bestimmt sind und schlimmstenfalls sogar mit erfundenen Quellen belegt werden.

Nachrichtenflut, Nachrichtenmüdigkeit, gefühlte Wahrheiten. 

Desinformation als Folge unserer Wahrnehmungsgewohnheiten

Mit dem permanenten Strom an aktuellen Informationen, oftmals zu Themen, wie kriegerischen Auseinandersetzungen, Klimawandel oder anderen beängstigenden Inhalten und der stetigen Verunsicherung bei ihrer Einordnung, gehen Gefühle zunehmender Überforderung und Erschöpfung einher. In der Konsequenz wird die Auseinandersetzung mit Nachrichten vermieden. Um sich zu schützen, bleibt man lieber uninformiert. Dieses Phänomen wird als Nachrichtenmüdigkeit oder auch News Fatigue beschrieben. Fehlt der Abgleich mit verlässlichen Informationen, hat es Desinformation allerdings entsprechend leichter sich zu verankern. Trifft sie dann noch auf das Gefühl, dass eine Information oder Nachricht irgendwie schon bekannt ist, wird sie im Zweifelsfall schnell als wahr eingeordnet, unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.

Informieren, diskutieren, vernetzen.

Medienbildung als Lösung

Die diesjährige Netzwerktagung “Medienkompetenz stärkt Brandenburg” thematisiert den Einfluss von Desinformation auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche im Zusammenhang mit Meinungsbildung und Wahrnehmungsgewohnheiten.

Keynote und Input im ersten Teil der Tagung bieten aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Hintergrundinformationen, während die Projektworkshops im zweiten Teil praxisorientierte Ansätze für die (eigene) Medienbildung vorstellen. Während der gesamten Tagung haben Sie Gelegenheit, sich aktiv mit Ihren Fragen und Erfahrungen zu beteiligen und auszutauschen. Daneben bietet die Tagung auch Raum für individuelle Gespräche und Netzwerkarbeit.

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