Mit der Annahme der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Dezember 2008 im Bundestag und Bundesrat hat sich Deutschland – und damit auch Brandenburg – verpflichtet, die Partizipation von Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und Diskriminierung zu verhindern. Um mögliche Wege für einen Umbau des Brandenburger Schulsystems aufzuzeigen, haben wir ein Gutachten beim Berliner Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz in Auftrag gegeben. Nun wollen wir vor Ort mit den Betroffenen diskutieren, wie ein Weg hin zu einem inklusiven Bildungssystem aussehen kann.
Derzeit werden im Landkreis Elbe-Elster bereits knapp 35% aller Schüler mit dem Förderstatus Lernen, emotionale-soziale Entwicklung und Sprache (LES) im allgemeinen Schulsystem gemeinsam unterrichtet und es gibt drei Förderschulen mit dem Schwerpunkt LES. Diese sollen laut Landesregierung ab dem Schuljahr 2015 keine neuen Schülerinnen und Schüler mehr aufnehmen. Der sinnvolle Umbau der Bildungseinrichtungen im Landkreis Elbe-Elster zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist nur möglich, wenn Gemeinden und Kreis gemeinsam an einem Aktionsplan für die Region basteln.
Der Inklusionsexperte Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz wird uns mit seinem Gutachten „Brandenburg auf dem Weg zur inklusiven Schulentwicklung bis 2020" die Rahmenbedingungen für einen Umbau des Schulsystems in Elbe-Elster vorstellen. Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses des Kreises, Uwe Mader und einE ElternvertreterIn sind eingeladen, die Ergebnisse aus ihrer Sicht zu bewerten und über offene Fragen zu diskutieren.
Moderation: Marie Luise von Halem, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion
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