Innovation und Tradition

Hinrich Brunsberg und die spätgotische Backsteinarchitektur in Pommern und der Mark Brandenburg

Ausstellung

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Hinrich Brunsberg (um 1350 bis nach 1428) ist neben den Parlern einer der bedeutendsten und auf dem Gebiet der Backsteinarchitektur einer der wenigen namentlich bekannten mittelalterlichen Baumeister im südlichen Ostseeraum. Er wirkte um 1400 vor allem in Pommern und in der Mark Brandenburg. Die mit seinem Namen verbundenen Bauwerke gehören zur Blütephase der Spätgotik in der Region.

Die Ausstellung stellt an Hand der Kirchen, Rathäuser und Stadttore in Pommern (Pomorze Zachodnie bzw. województwo zachodniopomorskie), Brandenburg und der Neumark (Nowa Marchia bzw. woj. Lubuskie i część woj. zachodniopomorskiego) die für Brunsberg typische bauliche Gestaltung einer aufwendigen und dekorativen Zierarchitektur vor, die in der Regel mit modernen Bau- und Raumformen der Zeit verbunden ist. Außerdem will sie zeigen, dass die Mark Brandenburg und Pommern um 1400 einem einheitlichen Kulturraum angehörten.

Eine Inschrift an der Nordkapelle der Katharinenkirche in Brandenburg an der Havel besagt, dass der Meister Hinrich Brunsberg von Stettin die Kirche 1401 errichtet habe. Diese Inschrift bildet den Ausgangspunkt, eine charakteristische Architekturgestaltung mit seinem Namen zu verbinden. Über das Leben Hinrich Brunsbergs ist wenig überliefert. Erstmals greifbar wird sein charakteristischer Dekor aus aufwendigen Formsteinprofilen, feingliedrigen Maßwerkfüllungen und Ziergiebeln an dem um 1389 fertiggestellten Chor der Marienkirche im pommerschen Stargard/Stargard Szczeciński. Bauwerke mit vergleichbarer Gestaltung finden sich in Stettin/Szczecin, Königsberg in der Neumark/Chojna, Prenzlau, Gartz und Tangermünde.

Hinrich Brunsberg war jedoch nicht allein in leitender Position auf diesen Baustellen tätig. 1411 sind in Brandenburg der Stettiner Baumeister Nikolaus Craft und 1412 in Prenzlau der ebenfalls aus Stettin stammende und sicher mit Hinrich verwandte Claus Brunsberg nachweisbar, die für die moderne Technologie sowie den charakteristischen Dekor verantwortlich zeichneten.

Die von Dirk Schumann M.A., Berlin, im Auftrag des Deutschen Kulturforums östliches Europa konzipierte zweisprachige Tafelausstellung mit Fotografien des Berliner Fotografen Thomas Voßbeck wurde in Kooperation mit dem Nationalmuseum in Stettin und der Erzdiözese Stettin-Cammin realisiert. Sie wird vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Kooperation mit dem Museum der Stadt Pasewalk gezeigt.

Der Kunsthistoriker und Bauarchäologe Dirk Schumann M.A., Berlin, ein Kenner der Brunsbergs und einer der Autoren des Buches, wird bei der Eröffnung eine Einführung in die Ausstellung geben.

•    weitere Informationen zur Ausstellung

Zur Ausstellung ist ein Buch in deutscher und eines in polnischer Sprache erschienen.

•    Publikation Innovation und Tradition
 

Ausstellungseröffnung: 28. Juni, 18 Uhr

Dauer der Ausstellung
29. Juni bis 3. September 2017

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 10–13 und 14–16 Uhr
Sonntag 14–18 Uhr

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