Jede Stimme zählt anders. Wie war das mit dem Wahlbetrug vom 7. Mai 1989?

Erzählsalon

Freie Wahlen gab es in der DDR nicht, der Wahlakt bestand lediglich aus der Zustimmung zu einer sogenannten Einheitsliste. Immer wieder kam in der Bevölkerung der Verdacht der Wahlfälschung auf. Bei den Kommunalwahlen in der DDR am 7. Mai 1989 kontrollierten Oppositionelle in vielen Orten des Landes die Stimmauszählung und konnten erstmals belegen, dass die offiziell verkündeten Wahlergebnisse manipuliert waren. Freie und demokratische Wahlen waren in den darauffolgenden Monaten eine zentrale Forderung der Ostdeutschen. Um diese Forderung zu unterstreichen, fanden in Ost-Berlin an jedem 7. eines Monats Demonstrationen statt.

Die Erzählsalonreihe "An jedem 7. eines Monats" widmet sich diesem Schlüsselereignis der Friedlichen Revolution. Von Mai bis Oktober öffnet die Gemeinde am Weinberg die Türen zu besonderen Stätten der Friedlichen Revolution in Berlin. In moderierten Gesprächen mit Zeitzeugen werden an den Originalschauplätzen verschiedene Formen des Widerstands und die Rolle der Evangelischen Kirche thematisiert.

Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung steht der Wahlbetrug bei der Kommunalwahl der DDR 1989. Diskutiert wird unter anderem über das Engagement der Kirche von Unten (KvU) bei der Stimmauszählung sowie über Strategien der Aufklärung.

Moderiert wird das offene Zeitzeugengespräch von der Politikwissenschaftlerin Dr. des. Ulrike Höppner.

Offene Gesprächsrunde mit:

  • Silke Ahrens, Gründungsmitglied der Kirche von Unten (KvU) und Mitorganisatorin des Kirchentag von Unten
  • Ruth Misselwitz, Pfarrerin, Mitglied des Runden Tischs zur Aufklärung der Fälschung der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989
  • Stefan Müller, Sozialpädagoge, Mitinitiator der Demonstrationen gegen den Wahlbetrug in Ost-Berlin
  • Karin und Christoph Pöhlmann, Mitglieder des Friedenskreis Pankow

Moderation: Dr. des. Ulrike Höppner, Politikwissenschaftlerin
 
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde am Weinberg, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., unterstützt durch den Berliner Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen

 

 

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