Als Musikerin, Bürgerrechtlerin und Aktivistin stand Joan Baez über 60 Jahre auf der Bühne. Für die inzwischen 82-Jährige war das Persönliche immer schon politisch, die Freundschaft zu Martin Luther King und der Pazifismus prägten ihr Engagement. Ausgehend von ihrer Abschiedstour zieht Baez in dieser Biografie eine schonungslose Bilanz, in der sie sich auch schmerzhaften Erinnerungen stellt.
Sie teilt nicht nur ihre Erfolge, sondern spricht offen über langjährige psychische Probleme und Therapien, über Familie, Drogen, das Altern und Fragen von Schuld und Vergebung. Und sie stellt auch klar, dass sie während ihrer Beziehung mit dem sehr jungen Bob Dylan ihre Prominenz nutzte, um seine Karriere in Gang zu bringen. Ihre Enttäuschung über die spätere Entfremdung von Dylan wird greifbar.
Aufgrund einer langjährigen Freundschaft zu einer der Regisseurinnen, Karen O’Connor, gewährte Baez dem Regietrio auch Zugang zu den „inneren Dämonen“, die sie seit ihrer Jugend begleiten. Der Film verwebt Tagebuchtexte, eine Fülle von teils ungezeigtem Archivmaterial und ausführliche Gespräche mit Baez mit Backstage-Momenten der Tour. Ein intimes Porträt, das nicht nur für Fans interessant ist.
Land: USA 2023
Regie: Karen O’Connor, Miri Navasky, Maeve O’Boyle
Mit: Joan Baez, Mimi Farina, Bob Dylan, David Harris
Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow.
Bei schlechtem Wetter in der Scheune.
Beginn: Ab19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 20.30 Uhr.
Die Reihe Sommerkino im ARTrium Schönhagen wird von der Partnerschaft für Demokratie Prignitz im Rahmen von „Demokratie leben“ gefördert.
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