Presented by: SJD-Die Falken, Landesverband Brandenburg
Rechte Jugendliche tragen meistens Bomberjacken, Glatze und Springerstiefel? Ganz so einfach ist die Welt nicht mehr. Nazis haben sich verändert, sowohl im Auftritt als auch in ihren inhaltlichen Schwerpunkten. Auf der Jugendkonferenz wollen wir uns mit der aktuellen Entwicklung des Rechtsextremismus, seinen Grundlagen, rechtsextremen Einstellungen und den Ursachen befassen.
Darüber hinaus wollen wir die Gelegenheit nutzen, Gegenstrategien zu besprechen und bieten den in Brandenburg verstreuten aktiven Jugendlichen gegen Neonazis Austausch- und Vorstellungsmöglichkeiten.
Programm:
10h Eröffnung der Konferenz
11-13h Podium:
Rechtsextremistische Einstellungsmuster und Organisierung in Brandenburg mit O. Decker (Autor der Studie "Vom Rand zur Mitte"), C. Kopke (Hg.: "Rechtsextremismus in Brandenburg") und T. Weidlich (Mobile Beratung)
14-16h Arbeitsgruppen:
Rechtsextremismus: Ursachen, Opfer, Gegenstrategien
AG1: Vom Rand zur Mitte
Im Workshop geht es um die gesellschaftlichen und psychologischen Einflussfaktoren, die zur Ausbildung einer rechtsextremen und antidemokratischen Einstellung führen.
Mit: Oliver Decker
AG2: Was tun nach einem rechten Angriff?
Dieser Workshop beschäftigt sich damit, was ihr tun könnt, wenn ihr selbst von Rechten angegriffen worden seid oder andere Personen unterstützen wollt, die Opfer eines rechten Angriffs geworden sind. Je nachdem was euch interessiert kann es dabei um allgemeine Formen der Unterstützung, rechtliche Hinweise oder auch Öffentlichkeitsarbeit gehen.
Mit: Johanna Kretschmann, Opferperspektive e.V.
AG3: Gegenstrategien im kommunalen Raum
Mit: Thomas Weidlich, Mobiles Beratungsteam
AG4: "Opa war kein Nazi!"
Der Nationalsozialismus im Familiengedächtnis und Geschichtsrevisionismus in Deutschland
In der Schule lernen wir, dass im Nationalsozialismus 6 Millionen Jüdinnen und Juden von den Deutschen ermordet worden sind. Dies konnte nur geschehen, weil die allermeisten Deutschen das nationalsozialistische System unterstützt haben und aktiv an seiner Umsetzung beteiligt waren. Trotzdem glauben die wenigsten Jugendlichen in Deutschland, dass ihre Großeltern Nazis waren. Vielmehr sehen viele junge Menschen ihre Großeltern als Leidtragende oder AlltagsheldInnen des Zweiten Weltkrieges. Das Gedenken an die eigentlichen Opfer des Nationalsozialismus rückt so in den Hintergrund.
Aber wie kommt es dazu? Welche sozialpsychologischen Prozesse können die Ursache dafür sein? Und welche Folgen hat dies für das Gedenken an den Holocaust in Deutschland?
Bezug nehmend auf die Studie "Opa war kein Nazi!" von Harrald Welzer wollen wir uns mit diesen Fragen auseinander setzen.
Mit: JungdemokratInnen/Junge Linke
AG5: Frauen und rechtsextreme Organisierung
Es wird immer offensichtlicher, dass sich mehr Mädchen und Frauen in der rechtsextremistischen Szene engagieren. Warum ist das so? In welchen Strukturen bewegen sie sich, gibt es Unterschiede zu den rein männlich dominierten Gruppen? Auch die Frage inwieweit sie sich gewalttätig an den Aktionen der Nazis beteiligen wird Gegenstand dieser AG sein.
Mit: Frauke Postel, Mobiles Beratungsteam
AG6: Die extreme Rechte im Land Brandenburg
Die AG bietet Reflexionen darⁿber, wo Rechtsextremismus anfängt, wie er sich in Brandenburg äußert und Fakten über den Grad rechtsextremer Organisation und der Verbreitung rechter Ideen in der Bevölkerung. Ein Schwerpunkt ist die Vorstellung rechter Strategien anhand jeweils aktueller Beispiele aus der Kameradschaftsszene.
Mit: apabiz berlin
AG7: Rassistische Diskurse - Der Staat ist mit dabei
Rassismus entsteht nicht einfach so. Gerne wird er auch von staatlichen Akteuren mitgestaltet. Am Beispiel der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen, die sich in diesem Jahr zum fünfzehntem Mal jährten, wird dargestellt wie Staat, rassistischer Straßenmob und die scheinbar normale Bevölkerung Hand in Hand arbeiten, wenn es gegen Flüchtlinge und MigrantInnen geht.
Mit: Sozialistische Jugend-Die Falken
16.30-18h Vorstellen der AG-Ergebnisse,
Regionalforen, gemeinsamer Abschluss
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit: Opferperspektive, JungdemokratInnen/Junge Linke Brandenburg, Mobiles Beratungsteam,
Sozialistische Jugend - Die Falken
Landesverband Brandenburg
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