Die Friedliche Revolution machte auch vor dem Sport nicht halt. Die Brandenburger Bezirke repräsentierten eine besondere Hochburg, vor allem hinsichtlich der militärisch geprägten Sportvereinigungen von Dynamo und ASK Vorwärts. Das System erlebte in den späten 1980er-Jahren trotz des großen internationalen Erfolgs eine Krise bei der Rekrutierung von Nachwuchs, da sich nicht zuletzt die rücksichtslose Dopingpraxis herumgesprochen hatte. Zudem wuchs die Empörung der Bevölkerung darüber, dass der Spitzensport finanziell üppig gefördert wurde, während parallel Sportstätten für den Volkssport verfielen und Sportartikel kaum erhältlich waren.
In den Tagen des revolutionären Umbruchs versuchten Klubs und Sportschulen durch eine kontrollierte Öffnung gegenüber dem Breitensport die eigene Existenz zu stabilisieren und ihren Platz im neuen System zu finden. Zeitzeugen berichten über die Ereignisse von 1989 an der Sportschule in Potsdam.
Gäste:
- René Wiese, Vorsitzender Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e. V.
- Manfred Kruczek, ehemaliger Sportsprecher Bündnis90
Die Landeszentrale widmet der Friedlichen Revolution in Brandenburg eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, in der unterschiedlichste Bereiche der Gesellschaft und ihr Handeln in den Zeiten des Umbruchs beleuchtet werden.
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