Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat und der daraus resultierende Einfluss auf die Freiheit der Meinungsäußerung hatten in der Vergangenheit wesentliche Bedeutung für das öffentliche Leben. Gängelungen der Meinungsfreiheit wurden im Schaffen von Karikaturen sublimiert.
In Europa haben Zeugnisse dieses spielerischen, aber bisweilen bösartigen Umgangs mit der Macht eine lange Tradition. Dabei reicht der historische Bogen von der Reformationszeit bis heute, wobei in Mitteleuropa die Rivalität der Konfessionen ein besonders reiches Spektrum an Themen lieferte. Aber noch heute ist die Thematik so aktuell, dass sie neue Karikaturen provoziert.
Der niederländische Kriminologe und langjährige Universitätsprofessor Dr. Koos van Weringh gilt als führender Sammler politischer Karikaturen und hat als hervorragender Kenner der Materie die Ausstellung kuratiert und eine Begleitpublikation verfasst.
Die Ausstellung ist Teil eines Gesamtprojektes „Karikatur und Gesang als Formen der freien Meinungsäußerung“, das räumlich in der Wunderblutkirche und dem Schwibbogen angesiedelt ist. Zum einen wird damit der Kirche als zentralem Ort in Geschichte und Gegenwart Rechnung getragen werden, zum anderen soll der Schwibbogen als Raum mit hohem Symbolwert – u.a. der Verbindung von kirchlicher und weltlicher Macht – genutzt werden.
Öffnungszeit: täglich 10 bis 18 Uhr, sonntags 11-18 Uhr
Zusatzhinweis: Die Vernissage der Ausstellung am Pfingstmontag den 01.06.09
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