Die Fluchtbewegungen der letzten Jahre haben verschiedene Gründe. In einigen Ländern herrschen Krieg und Gewalt. In anderen Ländern, wie den Balkanstaaten, sind die Chancen auf ein gutes Leben desolat. Ein Beispiel hierfür ist der Kosovo.
Auch 16 Jahre nach Ende des Krieges ist der Kosovo immer noch geprägt von einer instabilen politischen Lage und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit. Allein im letzten Jahr haben 80.000 Menschen das Land verlassen. Knapp die Hälfte davon hat Asyl in Deutschland beantragt.
Seit 1999 besteht eine KFOR-Mission zur Sicherung des Kosovo, die aktuell 4.600 Soldaten - darunter 740 Deutsche - umfasst. Allein aus Europa flossen Entwicklungshilfen von zwei Milliarden Euro. Trotzdem ist das Land mit der europaweit jüngsten Bevölkerung überfordert, grundlegende Staatsfunktionen wahrzunehmen. Kann man es den Menschen übel nehmen, wenn sie in dieser Situation auch in anderen Ländern nach Arbeit und Zukunftsperpektiven suchen?
Gemeinsam mit der Journalistin und Südost-Europa-Expertin Vjollca Hajdari möchten wir eines der wichtigsten Herkunftsländer der derzeitigen Flüchtlingsbewegungen unter die Lupe nehmen. Welche Möglichkeiten haben die Menschen, welche werden ihnen verwehrt? Wo versagt der Staat? Wie können bestehende Probleme angegangen werden? Welche Rolle spielt dabei die Europäische Union?
Und wie kann es gelingen, nach der Gefahrenabwehr auch Fortschritt und Wohlstand zu schaffen?
Programm
Grußwort und Einführung – Beate Apelt, Leiterin Regionalreferat Südost- und Osteuropa/Nordafrika und Mittlerer Osten, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Grußwort – Bernd Hölder, Belziger Forum e.V.
Input-Referat – Vjollca Hajdari, Politikwissenschaftlerin und Journalistin
Diskussion
Vjollca Hajdari im Gespräch mit Beate Apelt
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