Sie stehen im Verborgenen, die Mamorbilder längst verblichener Markgrafen, Kurfürsten und Könige aus der ehemaligen Siegesallee. Die einst weltberühmte Prachstraße im Berliner Tiergarten, die vom Kemperplatz zur Siegessäule auf dem Königsplatz (heute Platz der Republik) führte, machte als "Puppenallee" Furore. 1895 hatte Kaiser Wilhelm II. seiner Stadt die Ausschmückung der Siegesallee mit den Standbildern sämtlicher Herrscher Brandenburg-Preußens geschenkt, ein als Verschönerungsaktion getarnter Akt politischer Propaganda. Ganze Schülergenerationen memorierten Heimatgeschichte bei Spaziergängen durch die Siegesallee. Nach einem wechselvollen Schicksal landeten die Skulpturen im Berliner Lapidarium, wo sie das patriotische Preußen repräsentatieren.
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