Mädchen und junge Frauen werden mit ihren politischen Meinungen und Motivationen oft kaum ernst- und wahrgenommen. Häufig gelten sie als friedliebend und politisch wenig interessiert. Dieser eingeschränkte Blick verstärkt sich, wenn es um menschenfeindliche, beispielsweise rassistische Äußerungen oder gar rechtsextreme Orientierungen geht. Das ist ein Problem: Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Einstellungen durchaus auch von Mädchen vertreten werden, jedoch geraten ihre Strategien, Positionen und Handlungen aus dem Blick. Aktuell ist dies deutlich zu sehen bei rassistischen Mobilisierungen online und offline.
Im Seminar werden folgende Themen besprochen und pädagogische Schlussfolgerungen für die Arbeit mit Mädchen diskutiert:
- gesellschaftliche Anforderungen an Mädchen: Was gehört dazu, ein „richtiges Mädchen“ zu sein?
- Geschlechterstereotypen, die eine differenzierte Wahrnehmung von Aussagen und Verhalten verhindern: Wie nehme ich Mädchen und Frauen wahr?
- geschlechtsspezifische Äußerungsformen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei Mädchen und Frauen
- Konsequenzen für das pädagogische Handeln in der eigenen Praxis
- Unsicherheiten im Spannungsfeld zwischen Stärkung vs. Widersprechen/Konfrontation *Fallbesprechung und Praxisaustausch
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