Machtergreifung, Zwangssterilisation, Mutterkreuz – Vorstufen zur Krankenmordaktion

Podiumsdiskussion

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Die Nationalsozialisten strebten nach einer idealen deutschen »Volksgemeinschaft«, die nicht nur »arisch«, schön und gesund sein musste, sondern sich auch rasch vermehren sollte. Daher war der Mutterkult fester Bestandteil dieser Familienpolitik. Allerdings ermunterte die Regierung keineswegs alle Frauen zum Gebären. Kurz nach der Machtübernahme im Jahr 1933 verabschiedete die neue Regierung das »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« (GzVeN), womit Zwangssterilisa­tionen und später auch -abtreibungen legalisiert wurden. Fortan stand die Zeugung »rassisch« und »erbbiologisch wertvoller« Menschen im Mittelpunkt der nationalsozialistischen Sexualpolitik. Nach dem GzVeN machten Ärzte bis 1945 etwa 400.000 Frauen und Männer unfruchtbar – insbesondere »geistig-seelisch« Kranke und sozial Unangepasste waren in hohem Maße betroffen.

Aus Anlass des entstehenden Gedenk- und Informationsorts für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde in Berlin 2014 werden in der Podiumsdiskussion die Anfänge der Bevölkerungs­politik von »Auslese« und »Ausmerze« ab 1933 sowie die Maßnahmen diskutiert.

PROGRAMM

Begrüßung: Prof. Dr. med. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender Charité – Universitätsmedizin Berlin

Podium: Dr. Astrid Ley, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, und Dr. Susanne Doetz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Moderation: Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Vorsitzender Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (2013)

Veranstalter: Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (Haus der Wannsee-Konferenz, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Topographie des Terrors



Kontaktdaten: Sarah Breithoff, Koordinierende Assistentin Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas Georgenstraße 23, 10117 Berlin, Tel.: +49(0)30 – 26 39 43 – 35, Fax: – 20 E-Mail: staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de Internet: www.orte-der-erinnerung.de

Die Ständige Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité laden Sie und Ihre Freunde herzlich zur Podiumsdiskussion am Montag, 3. Juni um 19 Uhr ein.

Hier finden Sie die Einladungskarte als PDF.

 

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