85 Prozent der Deutschen verzehren täglich oder nahezu täglich Fleisch und Wurst. In Deutschland wird heute Fleisch so billig und in Massen produziert wie nie zuvor. Ermöglicht wird dies durch fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft und die Ausweitung von Massentieranlagen, in denen oft mehrere tausend Tiere auf Schlachtgewicht gemästet werden.
Auch in Brandenburg steigt die Anzahl von Großanlagen kontinuierlich an. Dabei sind die schwerwiegenden Auswirkungen der Massentierhaltung auf Tier, Mensch und Umwelt bekannt: Belastung des Grundwassers mit Nitraten, Überdüngung der Böden durch die anfallende Gülle und die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen. Hinzu kommt die Belastung durch Lärm und Feinstaub für Anwohner/innen solcher Mastanlagen.
Mit Eckehard Niemann sprechen wir über die industrielle Tierhaltung in Brandenburg und deren Auswirkungen. Welche wirtschaftlichen Aspekte und Interessen sind mit Massentierhaltung verbunden und welche Alternativen einer artgerechten und umweltschonenden Tierhaltung sind realisierbar? Welche Konzepte können der Industrialisierung der Landwirtschaft und Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion entgegengesetzt werden?
Eckehard Niemann ist Mitbegründer und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Mitkoordinator des Netzwerkes „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“.
Moderation: Joachim Gessinger und Inka Thunecke, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichte jüngst in Zusammenarbeit mit den Bund für Umwelt und Naturschutz und Le Monde diplomatique den ‚Fleischatlas’, in dem Daten und Fakten zu Tieren als Nahrungsmittel sowie den globalen Zusammenhängen der Fleischerzeugung gesammelt und aufbereitet werden.
Die Mittwochsgesellschaft findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Berlin) statt.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
Informationen auch unter: http://www.boell-brandenburg.de/calendar/VA_viewevt.aspx?evtid=12710
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