Mehr Aufklärung - mehr Demokratie?

Chancen und Grenzen politischer Bildung in Mittel- und Osteuropa

Konferenz

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Politische Bildung für Demokratie hat seit dem II. Weltkrieg in Europa einen hohen Stellenwert. Auch in den Ländern Mittel- und Osteuropas wurden seit dem Zerfall des sozialistischen Ostblocks große Anstrengungen unternommen, um die demokratischen Institutionen zu stärken, sowohl durch die nationalen Eliten als auch durch methodische und finanzielle Unterstützung westlicher Länder. Der Weg zur Demokratisierung schien klar und unausweichlich.

Doch die Realität des 21. Jahrhunderts ist eine andere: In vielen Ländern Europas verstärken sich autoritäre Strukturen, gerade auch in den „neuen Demokratien“ Mittel- und Osteuropas. In Russland wird politische Bildung immer mehr zu einem System hurra-patriotischer Unterstützung für den autoritären Staat umgebaut. In Ungarn und Polen gewinnen Nationalisten die Wahlen, in Frankreich und Österreich konnten rechtspopulistische Präsidenten gerade noch verhindert werden, und mit dem Einzug der „Alternative für Deutschland“ in mehrere Parlamente der Bundesländer und in den Bundestag ist auch Deutschland in alarmierendem Maße betroffen.

All diese Ereignisse stellen die Wirksamkeit der jahrzehntelangen Investitionen in die Programme der politischen Bildung in Europa in Frage. Sollten die genannten Tendenzen wegweisend für die Zukunft sein, gefährden sie ernsthaft die Wiederherstellung und Bewahrung eines friedlichen Europas, die demokratischen Strukturen seiner Staaten und Freiheit seiner Bürger/innen. Taugt politische Bildung noch als Werkzeug zur Stärkung von Demokratie, Transparenz und zivilgesellschaftlichen Strukturen? Wie kann sie ihre generationenübergreifende Rolle für die zukünftige Entwicklung Deutschlands und seiner (ost-) europäischen Nachbarn erfüllen? Die diesjährigen Herbstgespräche widmen sich der Aufgabe zu verstehen, wie diese Rolle genau aussieht, welche Wirkungen politische Bildung tatsächlich auf den Erhalt demokratischer Strukturen ausübt, wie sie auch weniger Interessierte erreichen und wie sie in diesem Sinne wirksamer gemacht werden kann.                                                                                

Mit:

  • Oleg Kozlovsky, School of Civic Leadership, Moskau
  • Amar Nafa, Generique, Paris
  • Kacper Dziekan, European Solidarity Center, Gdansk

und anderen

Veranstaltungsort:

Berlin

Sprache: Deutsch/Russisch mit Simultanübersetzung

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Deutsch-Russischen Austausch (DRA) und der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Mit anschließendem Empfang.

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