Von Transitpauschalen bis Freikauf, von Krediten bis Postgebühren – auf allen nur erdenklichen Wegen versuchte die DDR an westliche Devisen zu kommen. Die legendären Milliardenkredite für die DDR, die Franz Josef Strauß zusammen mit DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski 1983 / 84 einfädelte, galten hierbei als besonders umstritten. Die Milliardenzahlungen durch die Bundesrepublik hatten einen ambivalenten Charakter: Kurzfristig stabilisierten sie die DDR in wirtschaftlicher Hinsicht, längerfristig wurden damit der Bundesrepublik Möglichkeiten eröffnet, in politischen Belangen auf die DDR einwirken zu können.
Auch in der heutigen Zeit stellt sich die Frage, welchen politischen Einfluss demokratische Staaten aufgrund von Wirtschaftshilfe haben, um den von ihnen beabsichtigten Wandel in nicht-demokratischen Regimen zu bewirken und wie erfolgreich diese Methode ist.
Begrüßung
- Martin Gutzeit, Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Vortrag
- Prof. Dr. Peter E. Fäßler, Universität Paderborn
Podiumsgespräch mit
- Prof. Dr. Peter E. Fäßler
- Dr. Rüdiger Kass, Ministerialdirektor a. D.
- Vera Lengsfeld, DDR-Bürgerrechtlerin
- Prof. Dr. Jörg Roesler, Wirtschaftshistoriker
Moderation
- Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin der Evangelischen Akademie zu Berlin
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