Wer nicht wächst, verliert, so das Mantra allerorten. In Zeiten kollabierender Tragwerke der Weltwirtschaft soll Deutschland als Wachstumslokomotive das schwächelnde Europa und auch gleich den globalen (Finanz-)Markt aus der Krise zerren. Doch schon seit längerem formiert sich Kritik an der einseitigen Fixierung auf Wirtschaftswachstum und hinterlässt ihre Spuren im internationalen Diskurs. Steigert der stetige Zuwachs an materiellen Gütern wirklich die individuelle Lebensqualität und lässt sich diese Strategie angesichts von Klimawandel, globalen Hungerkrisen und Verteilungskämpfen um Ressourcen rechtfertigen? Ein grundsätzliches Nachdenken hat begonnen: Liegt in der Verbindung von Ökonomie und Ökologie die Lösung? Und wie können wir uns auf nachhaltiges Wirtschaften umstellen – wenn wir wissen, was das ist?
Mit diesen Grundsatzfragen beschäftigt sich seit Anfang 2011 auch die Enquete-Kommission des Bundestages „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Sie soll den Stellenwert von Wachstum in Wirtschaft und Gesellschaft ermitteln, einen ganzheitlichen Wohlstands- und Fortschrittsindikator als Alternative zum BIP entwickeln und Perspektiven für ein nachhaltiges Wirtschaften aufzeigen. An diese Diskussionsstränge werden wir im Gespräch mit Dr. Hermann Ott, Mitglied des Bundestages für BÜNDNIS 90/Die Grünen und Mitglied der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“, anknüpfen.
Moderation: Inka Thunecke und Joachim Gessinger
Der Eintritt ist fei. Um Anmeldung wird gebeten.
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