Die Auseinandersetzung mit der eigenen ostdeutschen Biografie gleicht einer Reise ins Unbekannte – mit vielen Überraschungen, Wendungen und Ängsten. Einerseits scheint das Thema Ost und West immer mehr in den Hintergrund zu rücken – es ist für die Generation der Mittdreißiger offenbar nicht mehr zeitgemäß, sich überhaupt damit zu beschäftigen oder aber positive Erinnerungen an die DDR zu hegen. Andererseits haben viele Familien in der DDR negative oder sogar traumatische Erfahrungen gemacht, die zum Großteil noch nicht verarbeitet wurden und nun nachwirken.
In der Biografiegruppe liegt das Augenmerk darauf, persönliche Erlebnisse und Gefühle im Kontext gesellschaftspolitischer Geschehnisse zu verstehen und auszudrücken. Dadurch ändern sich die eigenen Perspektiven und es können sich neue Handlungsmöglichkeiten ergeben.
In den Begegnungs- und Biografieworkshops erzählen sich die Teilnehmenden persönliche Geschichten und Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und in Ostdeutschland. Außerdem formulieren sie nächste Schritte für die Lebensplanung und ihre persönlichen Beiträge zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft aus ostdeutscher Perspektive. Teilnehmen können Menschen, die in der DDR zwischen 1975 und 1985 geboren sind.
Moderatoren: Johannes Dietrich und Juliane Dietrich
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Kommentare
Kommentieren„Wir haben unsere eigene Geschichte“
Juliane Dietrich lässt die „Dritte Generation Ost“ nun auch in Gesprächsrunden in Potsdam zu Wort kommen.
Interview in den PNN, 10.12.2013Antwort auf Kommentar
Die Einordnung 1975-1985 ist eher als eine grobe Orientierung zu verstehen - gern kann man auch an dem Workshop teilnehmen, wenn man 5 Jahre älter oder jünger ist. Uns geht es darum, einen Raum zu schaffen, in dem auch jüngere Ostdeutsche sich erinnern und ihre Erfahrungen einander mitteilen können. Wichtig ist uns, dass die Teilnehmenden in der DDR geboren und dort die (ersten) Kindheitsjahre verbracht haben. Die dritte Generation Ost hat die Transformationszeit als Jugendliche bzw. als junge Erwachsene erlebt und dort ganz eigene Erfahrungen gemacht, z.B. das "Auf-sich-gestellt-Sein", ohne sich an den Eltern orientieren zu können.
(Juliane Dietrich)
"In der Biografiegruppe liegt
"In der Biografiegruppe liegt das Augenmerk darauf, persönliche Erlebnisse und Gefühle im Kontext gesellschaftspolitischer Geschehnisse zu verstehen und auszudrücken."...
"In den Begegnungs- und Biografieworkshops erzählen sich die Teilnehmenden persönliche Geschichten und Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR und in Ostdeutschland."...
"Teilnehmen können Menschen, die in der DDR zwischen 1975 und 1985 geboren sind. ".
Nun meine Frage: Was sollen die "Baujahre" '83 bis '85 in diesem Kontext erzählen? Hätte z.B. '71 bis '81 nicht mehr Sinn und vor allem Erinnerungen ergeben?
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