Noch vor 15 Jahren war eines der wichtigsten medienpädagogischen Ziele von Bildungseinrichtungen, Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Medien insbesondere dem Internet zu ermöglichen. Heute sind 97% der Haushalte mit Jugendlichen mit Internetzugang ausgestattet, Jugendliche selbst verfügen zu 88 Prozent über ein Smartphone mit Internet.
Mit dem Zugang zum Netz entsteht aber nicht automatisch eine vernetzte und offene Diskussions- und Beteiligungskultur, wie einige noch vor Jahren prophezeit hatten. Auf der einen Seite haben die digitalen Technologien neue Kommunikations-, Vernetzungs- und Mitsprachemöglichkeiten hervorgebracht und viele Hindernisse in der Bedienbarkeit der Technik beseitigt, auf der anderen Seite aber macht sich Unbehagen breit angesichts der Kommerzialisierung und Monopolisierung des Netzes und nicht zuletzt auch durch die nun bekannt gewordenen staatlichen Überwachungsmaßnahmen.
Neue Technologien erweitern aber nicht nur den Zugang zu Informationen und Wissen, sondern begrenzen ihn auch. Wie Studien zeigen, ist die Art der Mediennutzung stark millieuabhängig. Menschen, denen Kompetenzen im Umgang mit Medien fehlen, wird der Zugang zu immer weiteren Bereichen des Lebensalltags erschwert.
Medienkompetenz ist damit eine der Hauptaufgaben eines auf Chancengleichheit ausgerichteten Bildungssystems. Die Chancen der digitalen Gesellschaft zu nutzen und die Risiken zu minimieren ist Aufgabe von Bildung. Es gilt die Lust an Beteiligung zu wecken und einen Wandel in der Kultur des Lernens herbeizuführen.
Neben den kuratierten Programmteilen, die die inhaltlichen Grundlagen legen, bietet das BarCamp am Nachmittag viel Freiraum, um eigene Ideen und Themen einzubringen. Die beiden Session-Zeiträume können von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Inhalten gefüllt werden, ihre Themen sammeln wir gerne online oder sie bringen diese vor Ort ein.
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