Potsdam war in den vergangenen Monaten Schauplatz brutaler Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremisten und linken Gruppierungen. Die PNN haben sich aus diesem Anlass entschlossen, den Rechtsextremismus und seine Wirkung auf Jugendliche und die Unfähigkeit Erwachsener, darauf zu reagieren, zu thematisieren. PNN - Politikchef Peter Tiede diskutiert nach dem Film mit ausgewiesenen Experten: Uwe Dinjus ist Chef der Staatsschutzabteilung beim Polizeipräsidium Potsdam; Frauke Postel arbeitet beim Mobilen Beratungsteam, das Bürger, Gemeinden, Schulen und Behörden unter anderem zu Gewaltprävention und Rechtsextremismus berät. Kombat Sechzehn R: Mirko Borscht, D 2005 Der 16-jährige Georg zieht unwillig mit seinem Vater von Frankfurt/Main nach Frankfurt/Oder. Für den Jungen bedeutet der Umzug die vollständige Aufgabe seines bisherigen Lebens. Schnell gerät er in den Sog einer rechtsextremen Gruppe. Bei einer Schlägerei mit rechtsradikalen Klassenkameraden gewinnt er die Anerkennung von Thomas, ihrem Anführer. Die anfängliche Distanz zu der Weltsicht der neuen Kumpels verschwindet, als Georg bei einem Besuch in Frankfurt/Main seine Freundin mit seinem besten Freund erwischt. Er schneidet sich die Haare ab und wechselt ideologisch die Seiten. Regisseur Mirko Borscht führt dem Zuschauer die rechtsextrem eingefärbte Welt sozialschwacher Jugendlicher mit brutalem Realismus vor. Gewalttätiger Höhepunkt ist die an American History X erinnernde Schlägerei zum Ende des Films. Die konsequente Wirklichkeitsdarstellung nimmt Borscht allerdings in den letzten Szenen seines Films zurück: Der Vorhang fällt, der Gewalt-Exzess endet nicht tödlich, sondern versöhnlich. anschließend Podiumsgespräch mit Uwe Dinjus (Chef der Staatsschutzabteilung beim Polizeipräsidium Potsdam), Frauke Postel (Mobiles Beratungsteam) und Mirko Borscht (Regisseur). Moderation: Peter Tiede (Politikchef, PNN)
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