Die perfiden Methoden der Stasi, private Sammlungen zu enteignen und in den Westen zu verschieben, sind der Öffentlichkeit nicht verborgen geblieben, zumal viele westliche Kunstfreunde davon profitierten. Doch als sich die Journalistin Margit Miosga auf die Suche machte, diese Praktiken im Detail zu erkunden, rückten erstmals die Sammler von Spielzeug in den Fokus.
So hat sie sich gedacht: "Ach, die Spielzeugsammler auch?" In dem Report, den sie unter diesem Titel veröffentlicht hat, zeichnet sie einzelne Sammlerschicksale nach. Experten erklären außerdem die Systematik der Enteignungen, die oft durch überzogene Steuerforderungen erfolgten. Andere Sammler berichten von trickreichen Strategien, ihre Schätze dem Zugriff der Stasi zu entziehen.
Margit Miosga, seit 1979 freiberufliche Rundfunkjournalistin, erst beim Sender Freies Berlin, nach dem Fall der Mauer beim Rundfunk Berlin Brandenburg. Das thematische Spektrum der Reportagen und Feature reicht von Berichten über feministische Aktivistinnen weltweit, extravaganten Kunstaktionen in der Stadt bis zu den glitzernden Spielcasinos der Native Americans in den USA. Ein spezielles Interesse gilt seit Jahren der langen Geschichte der Spielzeugindustrie im Thüringer Sonneberg.
Margit Miosga liest Auszüge und berichtet im Gespräch mit dem wissenschaftlich Leiter des DDR Museum, Dr. Stefan Wolle, von der Entstehung ihres Buches "Ach, die Spielzeugsammler auch?".
Die Veranstaltung wir online über den Youtube-Kanal des DDR-Museums übertragen.
Das Buch "Ach, die Spielzeugsammler auch?" von Margit Miosga kann über die Internetseite der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. bezogen werden.
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