Vortrag mit Olaf Sundermeyer, Autor und Journalist (Wittenberge)
Bomberjacke, Glatze und Springerstiefel? Ganz klar, ein Neonazi. Die wachsende rechte Jugendsubkultur straft dieses Klischee Lügen, entsprechen doch viele ihrer Anhänger so gar nicht mehr dem stereotypen Bild der neunziger Jahre. Rechtsextreme Einstellungen- das verdeutlichen aktuelle Studien- sind in der Mitte der Gesellschaft verankert und kein Bomberjacken-Randphänomen. Durch die verschiedenen rechten Subkulturen zieht sich ein vielfältiges Geflecht aus antisemitischen, schwulenfeindlichen oder rassistischen Einstellungen von „Freien Kameradschaften“ bis zu Anhängern der „Autonomen Nationalisten“. Es orientiert sich an Codes und Symbolen, die für Außenstehende nicht sofort zu erfassen sind. Bomberjacken und Springerstiefel wurden bei den neuen Nazis durch traditionell linksalternative Accessoires wie Piercings, Baseballcaps, bunt gefärbte Haare oder schwarze Kapuzenpullover ersetzt. Um ihnen entgegentreten zu können, ist es daher wichtig, nicht den Überblick zu verlieren und die äußeren Symbole deuten zu lernen.
Der Journalist und Autor Olaf Sundermeyer, letzte Publikation mit Christoph Ruf: „In der NPD - Reisen in die National Befreite Zone“, referiert über aktuelle Erscheinungsformen und Entwicklungen innerhalb der rechtsextremen Szene. Was ist eigentlich eine rechte Subkultur? Was macht ihren Reiz aus? Er erläutert neue Outfits, Codes, Symbole und die Bedeutung von Musik innerhalb der rechtsextremen Subkulturen. Nach einem einführenden Vortrag, in dem Grundlegendes erläutert wird, bleibt Raum für Fragen und Austausch.
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