Darf Gemüse in Fabriken wachsen oder auf Häuserdächern? Wo lebte mein Schnitzel, ehe es auf meinem Teller lag? Und wer ist eigentlich für wessen Hunger verantwortlich? Darüber wird auf der Grünen Woche in Berlin selten diskutiert, dafür jedoch bei uns.
Wir möchten mit Ihnen eine Reise in die Zukunft einer Branche unternehmen, die gleichzeitig mehr Menschen ernähren und auf knapper werdende Ressourcen sowie den Klimawandel reagieren muss. Und dabei ist Landwirtschaft nicht nur für die Produktion von Lebensmitteln zuständig: sie schafft auch Rahmenbedingungen für die sozialen Strukturen ländlicher Räume und pflegt unsere Kulturlandschaften.
Der letzte Weltagrarbericht, verfasst von über 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Kontinente und unterschiedlichster Fachrichtungen, erschreckt: Noch nie haben so viele Menschen auf der Welt gehungert wie heute. Gleichzeitig produziert die Landwirtschaft weltweit mehr Lebensmittel pro Kopf als je zuvor. Klimaveränderungen stellen die Landwirtschaft auf der ganzen Welt vor ungeheure Herausforderungen. Ein radikales Umdenken und Umsteuern scheint notwendig, um weltweit eine gerechte, ökologische, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu fördern. Doch welchen Maximen muss eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft folgen? Mit welchen Vorstellungen müssen wir brechen? Was ist von der Politik zu fordern, und was von den Landwirten selbst? Welche technologischen Innovationen versprechen einen wirklichen Zugewinn für eine nachhaltigere Versorgung der Weltbevölkerung?
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit Ihnen und unseren Experten:
- Mit Benedikt Härlin, der Mitglied im Aufsichtsrat des Weltagrarberichts war und für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft arbeitet,
- mit Dr. Peter Pascher, der im Deutschen Bauernverband die Abteilung Ländlicher Raum und Agrarforschung leitet,
- mit Marco Clausen, einem der Gründer der Prinzessinnengärten, die das Bild der urbanen Landwirtschaft in Deutschland prägten,
- und mit Prof. Dr. Joachim Sauerborn, Leiter des Fachgebiets für Agrarökologie der Tropen und Subtropen an der Uni Hohenheim, der zu Reisanbau in Hochhäusern forscht und seine Ergebnisse vorstellt.
Das Publikum, also Sie, wird in die Interaktion mit den Gästen des Podiums einbezogen. Am Ende der Veranstaltung gibt es einen Happen Wissen. Was das is(s)t? Lassen Sie sich überraschen ...
Durch den Abend führt Dunja Funke, Moderatorin und Dramaturgin.
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