Die Arbeit der Trägerverbände der Freien Wohlfahrtspflege steht vor dem Hintergrund knapper Kassen unter einem enormen ökonomischen Wettbewerbs- und politischen Legitimationsdruck. Der demografische Wandel und der desaströse Zustand der öffentlichen Haushalte führen zu Veränderungen in der gesellschaftspolitischen Zielstellung der sozialen Arbeit. Bleibt die soziale Gerechtigkeit auf der Strecke? Wie viel Platz bleibt für Solidarität? Ist der Sozialstaat am Ende?
Die Reform der sozialen Systeme wird begleitet von einer Deckelung und Kürzung der Leistungsentgelte. Einem steigenden Hilfebedarf stehen stagnierende finanzielle Ressourcen gegenüber. Welche Verantwortung besteht für eine optimale Hilfebedarfsdeckung?
Das Prinzip der Subsidiarität steht auf dem Prüfstand. Die Klienten sind Kunden, die individuelle Leistungen erwarten. Ein europäischer Sozialmarkt entsteht. In welchem Umfang muss der Einzelne künftig individuelle soziale Risiken absichern? Wie zeitgemäß sind Sozialkassen unter diesen Bedingungen?
Die Qualitätsstandards in der Behinderten- und Altenarbeit, in der Sucht- und Jugendhilfe und auf dem medizinischen Sektor müssen überprüft und neu definiert werden. Welche Anforderungen sind an ein modernes Sozialmanagement zu richten? Wie können die materiellen Ressourcen optimal erschlossen und bewirtschaftet werden? Welche Anforderungen müssen Fachkräfte erfüllen? Mit welchen Instrumentarien kann der personelle Einsatz am Bedarf der Klienten gesteuert werden? Wie bringen wir Kostenersparnis und Qualitätssicherung in Einklang? Vorträgen mit anschließender Diskussion:
Individualisierung und Solidarität
Andreas Brachmann Pädagogischer Vorstand der Evangelischen Stiftung Christopherushof, Bad Blankenburg
Soziale Sicherungssysteme im Fokus des demografischen Wandels
Thomas Eisenreich Geschäftsführer der Contec-Unternehmensberatung
Europa als Kooperationsgewinn
Prof. Dr. Peter Erath Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Managementkonzepte für Einrichtungen der Sozialen Arbeit: Umstrukturieren, fusionieren, spezialisieren
Prof. Dr. Jürgen Holdenrieder Fachhochschule Esslingen – Hochschule für Sozialwesen
Ehrenamt und Qualität diakonischer Arbeit
Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben Evangelische Fachhochschule Berlin
Individuelle Steuerung Sozialer Arbeit und Lebensqualität
Prof. Dr. Elisabeth Wacker Universität Dortmund
Vom Korporatismus zum Pluralismus. Auswirkungen des Sozialstaatswandels auf die Freie Wohlfahrtspflege
Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum
Weitere Infos: www.lobetal.de/aktuelles/2005/Einladung.pdf
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