Wie konnten Kinder in einem KZ überleben? Weil die Lehrerin Vera Rückert keine wirkliche Antwort auf diese Frage eines Schülers hatte, entstand ein bemerkenswertes Projekt: Zehn Jahre forschten Jugendliche der Erich-Weinert-Oberschule in Eisenhüttenstadt mit ihrer Lehrerin, schrieben Briefe an ehemalige Häftlinge aus ganz Europa, die als Kinder und Jugendliche im KZ Buchenwald inhaftiert waren.
Dieses Engagement beeindruckte Dokumentarfilmer der DEFA, so auch den für seine Lausitz-Trilogie bekannten Regisseur Peter Rocha (1942-2014). Er begleitete die Jugendlichen und die ehemaligen Häftlinge Anfang der 1980er Jahre bei einem Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald. Sie erzählen, wie sie als Kinder und Jugendliche durch die Solidarität und den Opfermut anderer Häftlinge überleben und so durch die Befreiung am 11. April 1945 gerettet werden konnten. Zugleich ist der Film Zeugnis des beispielhaften Engagements Eisenhüttenstädter Jugendlicher und ihrer Lehrerin.
Aus Anlass des 86. Jahrestags der Novemberpogrome und aufgrund des Bedürfnisses, sich weiterhin intensiv mit der Geschichte von Faschismus und Holocaust auseinanderzusetzen und angemessene, neue Formen der Erinnerungskultur zu finden, laden das kommunalpolitische forum Land Brandenburg e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. ein zur Aufführung dieses besonderen Dokumentarfilms aus dem Jahr 1983 mit anschließendem Gespräch u.a. mit ANTON STEINIGER vom Geschichtskurs #GegenDasVergessen des Friedrich-Engels-Gymnasiums und GERHARD HOFFMANN (Historiker) mit einer Einführung von KATHRIN CHOD (Journalistin).
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