In der Lausitz lebt man noch immer vom Kohleabbau. Daniela hat ihren Platz in einem der größten Tagebaue: Welzow-Süd, gefunden. Die zierliche 28-Jährige ist Chefin auf einem 4000-Tonnen schweren Gerät zur Rekultivierung der Landschaft. Ihr Traum war zwar Sängerin einer Band, doch nun arbeitet sie schon seit acht Jahren in dieser kargen Mondlandschaft auch mit dem Zweifel daran, dass das hier eine Zukunft hat. Für die Kollegen ist sie von mitreißender Fröhlichkeit. Doch arbeitslos wie ihr Mann sucht man hier lange eine Chance. Außerhalb der Braunkohle gibt es für junge Leute nur wenige Möglichkeiten.
Wir könnten auch anders. Begegnung jenseits des Wachstums
Dokumentarfilm von Rosie Koch und Roland Gockel, 2013, 52 Min.
„Wir könnten auch anders“ ist ein Dokumentarfilm über Menschen, die Zukunft in strukturschwachen Regionen gestalten wollen. Ein vielstimmiges Mosaik über Lebenswirklichkeiten, Zivilengagement, Selbstorganisation, sozial-ökologische Projekte und Möglichkeiten der Teilhabe.
Kann immerwährendes Wachstum tatsächlich ein „Gutes Leben“ garantieren? Können sich in schrumpfenden Gesellschaften auch wirkliche Chancen eröffnen? Und wo soll die Reise hingehen? Fragen, deren Antworten noch gefunden werden müssen. Engagierte Akteure präsentieren Ideen und Projekte, die der politischen Phantasie Flügel verleihen könnten. Ein Dokumentarfilm als suchendes Plädoyer für eine neue „Politik des Kleinen“.
Gespräch mit Daniel Kunle (Filmemacher)
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