Stoppt die Überfischung

Animationsfilm von Uli Henrik Streckenbach, 2012, 4 Min.

9. Festival des Umwelt- und Naturfilms Ökofilmtour 2014

Der Animationsfilm klärt auf anschauliche und gleichzeitig nachdenkliche Weise darüber auf, dass die Überfischung eine der Hauptursachen des Verlusts an biologischer Vielfalt in den Meeren ist. Wenn wir unsere Ozeane weiterhin überfischen, werden wir in naher Zukunft keinen Fisch mehr essen können.

Moore – die lange unterschätzten Klimaretter
Monothematische Sendung von Wolfgang Albus, Felix Krüger, Maren Schibylski und Iduna Wünschmann, 2013, 30 Min.

In fast jedem Blumentopf steckt ein Stück Moor. Für simple Pflanzenerde werden ganze Moorlandschaften zerstört. Immer lauter wird der Ruf nach Alternativen, denn intakte Moore sind gigantische Kohlenstoffspeicher. Zerstörte Moore aber geben das CO² wieder frei und belasten das Klima stärker als der gesamte Straßenverkehr Brandenburgs.

Faszinierende Lebensform Moor:  Sonnentau, Wollgras und wilde Orchideen, die den Naturfreund begeistern. Darunter aber versteckt sich der größte Wert eines Moores: Abgestorbene Torfmoose, Schilf, Rohrkolben bilden unten im Wasser den CO²-Speicher Torf. Die Schicht am Boden wächst in 1.000 Jahren etwa um einen Meter.

Geschichte der Zerstörung:  In Brandenburg wurden sie zu Land für die neuen Siedler. Später kam der Torf als Brennstoff in das rasant wachsende Berlin. Die größte Moorvernichtung aber begann in den 1960er Jahren, als ganze Landstriche trocken gelegt und melioriert wurden, wie das Havelländische und das Kremmener Luch, das Rhinluch.

Acker als CO²-Schleuder: Als man den Mooren das Wasser entzog, war die Wirkung auf das Klima noch nicht bekannt. Ein Hektar zerstörtes Moor in Deutschland setzt bis zu 10 t Kohlendioxid im Jahr frei. Prof. Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, hat ein weltweites Programm angeschoben, um die letzten intakten Moore zu retten und um Moorflächen klimafreundlich zu nutzen. Schilf und Röhricht kann in Biogasanlagen zu Strom und Wärme werden.

Kleines Moos ganz groß

Heute werden noch lebende Moore vor allem zu Gartenerde. Seit langem ist man auf der Suche nach einem Ersatzstoff. Jetzt scheint der Durchbruch gelungen: Auf einem Lausitzer Tagebausee sind auf Schwimmmatten kleine Torfmoose herangewachsen, die maschinell geerntet werden. Und bei Gärtnern hat die Torfmooserde den Qualitätstest bestanden. Fehlt nur noch die Massenproduktion.

Rettungsversuche und Kompromisse
Zerstörte Moore sollen wieder zum Leben erweckt werden, 3.400 Hektar hat Brandenburg bisher geschafft. In menschenleeren Gegenden kein allzu großes Problem, doch 75 % der ehemaligen Moorflächen werden als Grünland oder Acker genutzt, da sind Konflikte vorprogrammiert. Die ersten Bauern aber liefern den Beweis, dass Landwirtschaft und Moorschutz vereinbar sind, wenn auch vorerst mit Kompromissen.


Zurück zur Wildnis? Spurensuche in der Mark
Monothematische Sendung von Heiderose Häsler, 2012, 30 Min.

Wildnis spricht die verschiedensten Gefühle an. Deutschland will sich auf zwei Prozent seiner Fläche wieder Wildnis leisten. Brandenburg, mit seinen stillgelegten Truppenübungsplätzen, hat dafür beste Voraussetzungen. Vor allem Kindern und Jugendlichen will der Film Anregungen geben, wie Möglichkeiten, heute noch Wildnis zu erleben, für sie bereichernd ist und sich dadurch die Liebe zur Natur entwickelt.

Gut für die Seele.  In einer selbstgebauten Laubhütte schlafen, den Frühstückstee sammeln und auf offenem Feuer kochen – für die Stadtkinder im Wildniscamp sind das ganz neue Erfahrungen. Der Tag beginnt mit Rabenruf und Räucherritual. Runterkommen vom reizüberfluteten Alltag und seine Fähigkeiten besser kennenlernen, ein bisschen auch an die menschlichen Wurzeln kommen, das ist ein Ziel der Wildnispädagogik.

Wie Wildnis entstand und verschwand  Nach der letzten Eiszeit, vor zwölftausend Jahren, brachte die Natur eine neue Vielfalt hervor: erst Gräser, dann Kiefern, Heide, Birken, Wald. Herden großer Pflanzenfresser wie Wisent und Wildpferd zogen durch die Landschaft. Als der Mensch sesshaft wurde, brauchte er Platz. Seine Wohnstätten waren Inseln in der Wildnis, bis sich das Verhältnis umkehrte, das Land immer mehr zersiedelt wurde. Von der ursprünglichen Natur ist nichts übriggeblieben.

Wisent und Wildpferd als Helfer  Als Rasenmäher und Jungbaumvernichter hat die Heinz-Sielmann-Stiftung die großen Pflanzenfresser in der Döberitzer Heide eingesetzt. Es ist der erste Versuch mit Wisent und Wildpferd in Deutschland. Das Entwicklungsgebiet vor den Toren Berlins ist durch einen Elektrozaun gesichert. In Polen warnen Verkehrsschilder vor freilaufenden Wisenten. Welchen Grad von Wildnis will man zulassen?

Das Auerhuhn kommt zurück  In der Niederlausitzer Heidelandschaft soll das Auerhuhn wieder heimisch werden. Dafür wurden im Mai in Schweden 26 Hennen eingefangen und nach Finsterwalde geflogen. 15 Jahre lang war der wertvolle Traubeneichen-Kiefernwald für sie vorbereitet worden, damit sich große Beerenteppiche bilden, ihre Hauptnahrung.

 
Gespräch mit Julia Stiefel (Umweltpädagogin)

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