
Das Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide ist seit März 2022 in Betrieb. Obwohl die angekündigte Marke von 500.000 jährlich produzierten Autos lange noch nicht erreicht ist, plant das Unternehmen eine Erweiterung des Werkes: Die Produktionskapazität soll auf 1 Mio. E-Autos erhöht und die Batterieproduktion verdoppelt werden, mit entsprechender Verdoppelung der Beschäftigtenzahl auf 24.000 Mitarbeiter*innen.
Das atemlose Wachstum gehört zum Geschäftsmodell von Tesla, das typisch ist für den „finanzialisierten“ Kapitalismus von heute: Das Unternehmen besorgt sich Milliarden von Investoren mit dem Versprechen einer rasanten Expansion. Diesem Versprechen wird geglaubt, was zu einer Verzehnfachung des Tesla-Aktienkurses führt. Die hohe Aktienbewertung wiederum schlägt zurück auf das Unternehmen: Jetzt muss es das Wachstum auch liefern, das die Börse bereits spekulativ vorweggenommen hat. Den Zusammenhang zwischen Finanzmarkt und „Realsphäre“ beleuchtet Stephan Kaufmann.
Über die konkreten Pläne Teslas, deren Folgen für Wasserhaushalt und Biodiversität sowie deren sozialen Kosten wird Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide berichten.
Gegen die Erweiterung der sogenannte „Gigafactory“ positioniert sich auch das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ mit Mitgliedsgruppen aus Berlin und Brandenburg. Über die Proteste wird Steffen Schorcht ebenfalls informieren.
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