Die Vertreibung von zwölf bis fünfzehn Millionen Deutschen um 1945 ist bis heute die größte ethnische „Säuberung“ in Europa. In der neuen Heimat trat oft eine zweite schlimme Erfahrung durch die Feindseligkeit der Einheimischen hinzu. Rund vier Millionen Vertriebene lebten in der sowjetischen Besatzungszone, aus der 1949 die DDR hervorging. Zur traumatischen Erfahrung des Heimatverlustes kam die Repression einer kommunistischen Diktatur, aber auch die oft schwierige Integration in die neue DDR-Gesellschaft. Die Erinnerungen der „Umsiedler“ waren im SED-Staat nicht erwünscht, aber auch nie völlig zu verschweigen.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem HBPG
Gast: Prof. Dr. Michael Schwartz, Institut für Zeitgeschichte, München-Berlin
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