Sibylle Schönemann arbeitete seit 1980 im DEFA-Dokfilmstudio. 1984 stellte sie zusammen mit ihrem Mann, Hannes Schönemann, einen Ausreiseantrag. Wenig später wurde das Ehepaar von der Stasi verhaftet und im Februar 1985 zu Gefängnis verurteilt. Im Juli 1985 erfolgte der Freikauf durch die Bundesrepublik Deutschland.
Nach dem Mauerfall begab sich Frau Schönemann auf die Suche nach den Hintergründen ihrer Verhaftung und den Menschen, die sie verfolgt, verhört, gequält und verurteilt hatten. So entstand 1990 der Film „Verriegelte Zeit“, der in ergreifender Weise die politische Verfolgung in der DDR der 1980er Jahre dokumentiert. Der Film ist ein Lehrstück über die Facetten menschlichen Versagens und Aufarbeitung jüngster deutscher Vergangenheit.
Für die einzigartige Dokumentation wurde Sibylle Schönemann mehrfach ausgezeichnet, so u. a. 1990 mit der Silbernen Taube des Internationalen Dokumentarfilmfestivals in Leipzig und 1991 mit dem Bundesfilmpreis.
Gast: Sibylle Schönemann, Regisseurin des Films
Eine Kooperationsveranstaltung mit der BStU Außenstelle Frankfurt (Oder) im Rahmen des Tages der offenen Tür "Die Gedanken sind frei".
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