Im kurzen 20. Jahrhundert spielten die Deutschen eine prägende Rolle. Zweimal griffen sie ihre Nachbarn an, zweimal resultierte daraus ein Weltkrieg und folgte die Niederlage. Vor allem mit dem Zweiten Weltkrieg verbanden sich dazu Menschheitsverbrechen in schwer begreiflichen Dimensionen. Die vierzigjährige deutsche Teilung war eine Konsequenz daraus, die bis heute andauernde historische Aufarbeitung eine andere.
In diesem Kontext geht der Vortrag der Frage nach, wie sich das Bild der Deutschen von ihrem Militär veränderte - von der Begeisterung für „Deutschlands schimmernde Wehr“ im Kaiserreich bis zum „freundlichen Desinteresse“ (Horst Köhler) gegenüber der „Armee im Einsatz“ in unserer Zeit. Er stellt dabei Brüche und Marksteine ebenso dar wie die Zeitläufe überdauernden Einstellungen und Zuschreibungen.
Vortrag: PD Dr. John Zimmermann, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
John Zimmermann studierte Geschichte, Sozialwissenschaften sowie Staats- und Völkerrecht an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, promovierte dort 2006 mit der Arbeit „Pflicht zum Untergang - Die deutsche Kriegführung im Westen des Reiches 1944/45. Paderborn 2009“ und wurde 2012 an der Universität Potsdam mit der Arbeit „Ulrich de Maizière. General der Bonner Republik, 1912-2006. München 2012“ habilitiert.
Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam.
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