Wenn Elternsein überfordert - Hilfsprojekte im Havelland

Diskussion mit Prof. Dr. Christiane Ludwig-Körner und Hans-Christian Prestien

Grüner Salon Falkensee

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Seit einigen Jahren wird in den Medien verstärkt über Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen berichtet. Im öffentlichen Bewusstsein ist dieses Problem damit längst angekommen. Jenseits der Skandalisierung wird jedoch nur wenig über die eigentlichen Ursachen und Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Zahlreiche Studien zeigen, dass insbesondere in den ersten Lebensjahren eines Kindes die Grundmuster der Persönlichkeit sowie der Grundstein für Wissen und Lernen gelegt werden. Neuste Forschungsergebnisse belegen, dass zahlreiche Probleme (Suchtverhalten, Depressionen, Straffälligkeit, Beziehungsprobleme, Schulschwierigkeiten uvm) im späteren Leben aus dieser Zeit resultieren und die öffentliche Hand viel Geld kosten. Daher ist es notwendig, so früh wie möglich einzugreifen, um negative Einflüsse auf die Kindesentwicklung abzuwenden.

Mit dem Bundesprojekt “Frühe Hilfen” besteht seit 2007 ein Frühwarn- und Vernetzungssystem, das auf eine bessere Verzahnung des Gesundheitswesens, der Kinder- und Jugendhilfe und des zivilgesellschaftlichen Engagements abzielt.

Auch im Havelland soll das Projekt eine bessere Betreuung von Müttern, Vätern und Paaren im Übergang in die Elternzeit gewährleisten. Eine erfolgreiche Vernetzung gestaltet sich allerdings schwierig: Eltern aus der Risikogruppe werden nicht erreicht. Gerade das wäre aber notwendig, um präventiv eingreifen zu können.  Um den  Anforderungen an einen rechtlichen Kinderschutz gerecht werden zu können, werden die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten von Justiz und Jugendhilfe besonders beleuchtet.

Gemeinsam mit der Leiterin des Projektes “WIEGE Brandenburg - Wie Elternzeit gelingt”, Prof. Dr. Christiane Ludwig-Körner, und dem Gründer des Verbands “Anwalt des Kindes” und Familienrichter a.D., Hans- Christian Prestien, soll die aktuelle Lage der Frühen Hilfen im Havelland ergründet, Handlungsfelder und rechtliche Möglichkeiten verdeutlicht und Vernetzungmöglichkeiten aufgezeigt werden. Da beide ReferentInnen im Themenbereich tätig sind, können sie auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen und aus diesem berichten.

Moderation:
Dorothea Staiger, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Um eine Anmeldung wird gebeten.

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