Wozu sind Gerichte da? – Zwangssterilisation im Nationalsozialismus in Berlin und Brandenburg

Vortrag und Diskussion

Am 10. März 1934 tagte das Potsdamer Erbgesundheitsgericht in Potsdam zum ersten Mal. Am Vorabend des Jahrestages erörtert der Bochumer Historiker Uwe Kaminsky die Entwicklung der Rechtsprechung von Erbgesundheitsgerichten und den Zusammenhang mit dem NS-„Euthanasie“-Programm in Berlin und Brandenburg. Dabei thematisiert er die Folgen von biopolitischen Ordnungsvorstellungen und Notstandsdenken in Justiz und Gesundheitsämtern und beleuchtet die administrative Verflechtung von Gerichten, Anstalten und Fürsorgeeinrichtungen in der Region und ihre Bedeutung für den Krankenmord.

Vortrag: Dr. Uwe Kaminsky, Historiker an der Ruhr Universität Bochum, forscht unter anderem zu NS-„Euthanasie“, Verwaltungsgeschichte und der Geschichte von Zwangsarbeit.

Seine jüngste Publikation: Uwe Kaminsky, Thomas Roth: Verwaltungsdienst, Gesellschaftspolitik und Vergangenheitsbewältigung nach 1945. Udo Klausa, Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland (1954-1975), Berlin 2016

Moderation: Amélie zu Eulenburg, Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße

Im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“ laden die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ und die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) herzlich ein.

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