Jugendkriminalität ist in aller Munde und verbreitet Angst!
Im erprobten Rahmen bietet Haus Neudorf Betroffenen, Jugendlichen und Erwachsenen, interessierten und gesprächbereiten BürgerInnen aus Nordost-Brandenburg ein Podium zum Dialog auf “Augenhöhe” mit der Hilfe von erfahrenen Fachleuten.
Auch wenn die absoluten Zahlen von Jugendkriminalität nicht steigen, so beobachten wir einen immer gewaltbereiteren Umgang unter Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig verschwindet ihre Hemmschwelle, sich
Älteren gegenüber respektlos bis aggressiv zu zeigen. Die Nachrichten aus Städten tragen zur Verunsicherung bei. In der Politik schwanken die Rezepte zwischen wirkungsvoller Prävention – möglichst kostenfrei – und stärkerer Bestrafung – welche Gefahr läuft, junge Menschen für ihr schwieriges Heranwachsen haftbar zu machen. Findige bieten ihre eigene Lösung an: für 900€ z.B. sogenannte „Moskitos“, Apparate, die akustische Frequenzen erzeugen, die nur von jungen Ohren wahrgenommen werden – und zwar so unerträglich, dass sie Gruppenbildungen verhindern. So kann man sich junge Menschen buchstäblich vom Leibe halten….
Das wollen wir nicht! Auch in unserer Region haben wir als MitbürgerInnen, Eltern, Institutionen und Vereine mit der Jugend oft schwierige Auseinandersetzungen – und als Jugendliche mit Erwachsenen. Wir schlagen vor, unter allen Beteiligten eine gemeinsame Sprache zu suchen.
Denn diese Entwicklungen berühren nach unserem Dafürhalten auch das Miteinander von Generationen. Diesem besonderen Aspekt wollen wir das diesjährige Frühjahrsgespräch widmen. Wie kann „Wut“ konstruktiv
ausgelebt werden - wie sollten dafür Werte wie Sicherheit und Verlässlichkeit vermittelt werden?
Wir laden Sie zum Austausch von Erfahrungen und Anregungen ein. Wir freuen uns besonders, wenn mehrere Generationen zusammenkommen. Wie gehabt laden wir dazu Fachleute, um den Austausch in Gang zu bringen.
Programm
09h30 Begrüssung
10h00 Einstimmung: „Meine Sorgen – meine Thesen“
Arbeit in Kleingruppen
11h15 „Wenn der ganze Mensch gefragt ist…“
Erwachsene Autorität vor Jugendlichen, Pfr. Martin Gross, Gefängnisseelsorger, Cottbus
Anschliessend Diskussion
12h30 Mittagessen
Möglichkeit eines Spaziergangs zum Stiernsee - Kaffee
14h30 Arbeitsgruppen: Erfahrungen und Modelle aus der Region
Was tut die Polizei? Was tun Eltern? Was tun die Institutionen: Heime, Schulen, JVA…
Was tun die Vereine?
Jeder Gruppe stehen Fachleute als Impulsgeber zur Verfügung, u.a.:
Steffen Bischof, Anti-Agressivitäts-Trainer, JA Neustrelitz
Andre Rabe, Polizei Templin
Frank Michael Marteaux, Geschäftsführer „Das Ungebinde“ - Erziehungseinrichtungen, Cottbus
15h30 Schlussrunde
16h30 Ende
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