Drei Monate ist es her, dass die jahrzehntelange Schreckensherrschaft der Assad Dynastie ein abruptes Ende fand. Die Menschen jubeln und sind erleichtert. Der neue starke Mann, Ahmad al-Scharaa, Anführer der von den UN als Terrororganisation eingestuften Miliz HTS und ehemalig radikaler Islamist, tritt überraschend moderat auf.
Dennoch lässt sich derzeit noch nicht absehen, in welche Richtung sich das neue Syrien entwickeln wird und es stellen sich viele Fragen:
Gelingt es beim Neuaufbau (demokratischer) Institutionen wie versprochen alle Bevölkerungsgruppen Syriens angemessen einzubeziehen?
Wie gestaltet sich das Verhältnis zu den Kurden im Nordosten des Landes?Welche Rolle spielen die Nachbarländer, insbesondere die Türkei, Saudi Arabien und die Golfstaaten?Welchen Einfluss haben die ehemaligen Unterstützer Assads Russland und Iran noch?Welche Hilfen können westliche Staaten, insbesondere Europa und Deutschland leisten?Und schließlich, wie gehen wir mit den ca. eine Millionen geflüchteten Syrerinnen und Syrern in unseren Land respektvoll um?
Diese Themenkomplexe beleuchtet die Journalistin und Nahost-Expertin Kristin Helberg. Sie hat vor dem Krieg sieben Jahre in Damaskus gelebt, drei Bücher zu Syrien geschrieben und ist eine ausgewiesene Kennerin der dortigen Situation.
Im Anschluss an ihren Vortrag steht sie für eine Diskussion zur Verfügung.
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