Der Klimawandel ist in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, die Energiesparlampe leuchtet - für einen Mentalitätswandel der Gesellschaft oder zur Beruhigung für aufgeschreckte Bürger? Die von den Regierungen der EU beschlossenen Klimaschutzziele wurden von einigen gefeiert, von anderen als völlig unzureichend kritisiert. Eine Schlüsselstellung beim Klimaschutz nimmt die Energieerzeugung ein. Vor diesem Hintergrund bekommt die zukünftige Energieversorgung in Berlin und Brandenburg besondere Brisanz. Die Brandenburger Landesregierung hat sich gerade für die Fortsetzung der 'unverzichtbaren' Braunkohleverstromung ausgesprochen. In Berlin soll nach den Planungen von Vattenfall ein neues Steinkohlekraftwerk entstehen. Schon jetzt steht Brandenburg bei CO2 -Emissionen ganz oben auf der Hitliste der Klimavernichter. Selbst bei Einsatz modernerer Technologien wird die Verfeuerung fossiler Brennstoffe die Emissionsbilanz der Region weiter verschlechtern.
Es wird immer wieder behauptet, der Energiebedarf vor allem für die industrielle Produktion sei durch den Einsatz erneuerbarer Energien nicht zu decken. Zudem führt die großflächige Produktion biologisch erzeugter Energieträger zu schon heute absehbaren ökologischen Schäden. Kann der Energiebedarf der Großstadtregion und von Brandenburg dennoch ohne diese Braunkohle- oder Steinkohlekraftwerke gedeckt werden? Welche Szenarien lassen sich also für eine saubere Energieproduktion in der Region entwickeln? Über diese Fragen möchten wir an diesem Abend diskutieren.
Wir haben Dr. Frank Wechsung vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung eingeladen. Dr. Wechsung hat sich intensiv mit den Folgen des Klimawandels für die Elbregion auseinandergesetzt.
Teilen auf
Bewertung
Neuen Kommentar hinzufügen