Benjamin Netanjahu konnte im März seine neue Regierung vorstellen, musste aber nach herben Verlusten die Macht mit zwei Neulingen teilen. Denn die Israelis wollten neue Gesichter im Parlament und so machten sie den TV-Moderator Yair Lapid zum größten Wahlsieger. Als Finanzminister in einer Regierung ohne orthodoxe Parteien drängt er zusammen mit dem politischen Neuling und Hi-Tech-Unternehmer Naftali Bennet zu großen sozialen Reformen.
Zudem sollen die orthodoxen Religionsschüler, die weder Militär- oder Zivildienstdienst leisten, erstmals herangezogen werden und auch arbeiten gehen, statt auf Staatskosten ihr ganzes Leben in der Religionsschule zu verbringen. Schließlich wollen Lapid und Bennet das Wahlsystem reformieren, um stabile Regierungen zu ermöglichen.
Das enorme Defizit, das Steuererhöhungen erforderlich macht, belastet die Israelis viel mehr als der stagnierende Friedensprozess. Daran konnte auch der historische Besuch des US-Präsidenten Barak Obama kaum etwas ändern.
Begrüßung
- Eugen Meckel, Friedrich-Ebert-Stiftung
Vortrag
- Igal Avidan, Journalist, Politikwissenschaftler, Israel
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