
Innerdeutsche Migration findet in beide Richtungen statt. Knapp zweieinhalb Millionen Frauen und Männer haben zwischen 1989 und 2011 ihren Lebensmittelpunkt vom Westen in den Osten der Republik verlagert. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich: Studium, Arbeit, Liebe oder auch Abenteuerlust stehen im Vordergrund. So wie bei dem Kabarettisten Rainald Grebe, der die postsozialistische Unordnung dem spießigen Rheinland vorzog. Anderswo sucht und findet Bischöfin Ilse Junkermann aus Stuttgart Gott in einer atheistischen Umgebung. Glückliche „Westrentner“ lassen sich zu Hunderten in Görlitz nieder und genießen die neue Heimat. Der Weg dahin ist lang, mitunter steinig und voller Überraschungen.
Der Autor Markus Decker kam selber 28-jährig in den Osten. In 22 lebensfrohen Porträts zeigt er, wo die innere Einheit gelingt und woran sie oft krankt. Die Erfahrungsberichte bieten 25 Jahre nach dem Mauerfall einen neuen Blick auf die gesamtdeutsche Geschichte.
Gast: Markus Decker, Autor
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