Zwischen Ort und Welt:
Spuren einer Bürgerinitiative - die Bewegung für eine "Freie Heide"

Bezugspunkt unseres Angebotes ist die Auseinandersetzung um die geplante Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock als Europas größtem Truppenübungs- und Luft-Boden-Schießplatz. In dieser Auseinandersetzung ist eine breite Gegenbewegung entstanden, die von engagierten BürgerInnen, Kirchengemeinden, UnternehmerInnen, KünstlerInnen und sozialen Initiativen getragen wird. Auch Jugendliche und junge Erwachsene sind hier betroffen: Für sie verbindet sich die Frage nach der Zukunft ihrer Region unmittelbar mit Hoffnungen und Ängsten im Hinblick auf die je eigenen Berufsperspektiven und Lebensentwürfe. Während der Veranstaltung machen sich die Teilnehmenden auf eine medial und künstlerisch begleitete Spurensuche nach den geschichtlichen und politischen Hintergründen der Auseinandersetzung um das geplante „Bombodrom“. Geplant sind Erkundungen im Gelände, zur Geschichte und Gegenwart der Region, Gespräche mit Zeitzeugen und verschiedenen Akteuren des Konfliktes (Bürgerinitiative, Bundeswehr, Künstler, Kirche…), die Auseinandersetzung mit den persönlichen Chancen und Problemen zivilgesellschaftlichen Engagements. Dies sind spannungsreiche Voraussetzungen, um das Feld zwischen „Welt“ (gesellschaftlichen und (welt-) politischen Rahmenbedingungen) und konkreten Lebens-„Orten“ zu thematisieren, zu reflektieren und für die Befragung der eigenen Lebens- und Berufsperspektive fruchtbar zu machen. Die DGB-Jugendbildungsstätte liegt unmittelbar am Gelände des „Bombodrom“ und ist immer wieder Ort von Begegnungen, Seminaren, Workshops zum Thema; sie bietet in dieser, für die Entwicklungsperspektive von Nordbrandenburg und Südmecklenburg entscheidenden Auseinandersetzung, Reflexions- und Diskussionsräume.