Die Ökofilmtour: Ein Fest aus Eindrücken und Farben

Unterwegs in Brandenburg

Wir sind ein kleines Team mit einem gar nicht so kleinen Fördertopf, den wir an Vereine und gemeinnützige Organisationen auszahlen können. Eine Förderung hat der FÖN e.V. erhalten und mit dem Filmfestival Ökofilmtour ein echtes Kleinod für Brandenburg aufgebaut.

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Wir sind ein kleines Team mit einem gar nicht so kleinen Fördertopf. Knapp 590.000 Euro stehen uns jedes Jahr an Fördermitteln zur Verfügung, die wir an Vereine und gemeinnützige Organisationen, wie Stiftungen oder Kirchen auszahlen können. Hauptvoraussetzung ist, dass Angebote für die Menschen in Brandenburg entstehen.

So oft es geht, besuchen wir im ganzen Land Veranstaltungen, Ausstellungseröffnungen, Buchvorstellungen, Theatervorführungen oder Filmabende. Eines unserer Projekte, das wir fördern, ist die Ökofilmtour und die dazu gehörenden Ökofilmgespräche. Der Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz (FÖN e. V.) führt das Filmfestival mit großer Hingabe seit 18 Jahren durch. Unsere Teilnahme an der Eröffnung ist ein fester Termin im Jahreskalender.

Worum geht es? Kurz gesagt um alles, was sich mit Naturschutz, Umwelt, Konsum und Klimaprojekten beschäftigt. In kurzen und längeren Filmen dreht sich alles um Tiere, Pflanzen, Ökosysteme, Viehzucht, Landwirtschaft, unser Verbrauchsverhalten, Verkehr, sich verändernde Landschaften und sich änderndes Bewusstsein. Das Filmfestival ist eines der längsten in Deutschland, wenn nicht sogar das längste, aber Brandenburg prahlt nicht gern. Dabei verbirgt sich hinter dem Projekt ein echtes Kleinod.

Logo Ökofilmtour
© FÖN e.V.

Ökofilmtour in Brandenburg

Über den Verein

Die nächsten Termine

oekofilmtour.de
 

Aus 191 eingereichten Filmen suchte eine Jury dieses Jahr 52 Filme aus, die an der Tour teilnehmen. Gezeigt werden sie bis Ende April an über 70 Orten in ganz Brandenburg. Das Publikum stimmt nach jeder Vorführung über seine Favoriten ab. Am Ende wird der Gewinnerfilm im Hans-Otto-Theater in Potsdam ausgezeichnet. Die Eröffnung findet traditionell im Filmmuseum in Potsdam statt. 140 Platze, alle belegt, einige der Akteure stehen sogar, um die Stimmung aufzusaugen. Es ist immer ein besonderer Moment für mich, wenn sich der Kinosaal langsam füllt und ich die leisen aufgeregten Gespräche mithöre.

„Hast du schon in den Film reinschauen können?“ „Ich empfehle dir unbedingt…“ „Wahnsinn, wie das eingefangen wurde, eine ganz neue Perspektive“.

Und das stimmt. Das wird spätestens beim Trailer der diesjährigen Tour klar, der Ausschnitte aus allen 52 Filmen enthält. Ein Fest an Farben und Eindrücken, welches das Publikum in minutenlangen Applaus ausbrechen lässt. Zu Recht! 8.500 Filmminuten, das sind fast 142 Stunden, mussten dafür gesichtet werden.

In solchen Momenten bin ich gleichzeitig froh, dass diese Arbeit nicht bei mir liegt und auch ziemlich neugierig, welche Filme hinter den gezeigten Schnipseln stecken. Für die politische Bildungsarbeit sind sie perfekt. Über den Film erfolgt der Einstieg in eine sachliche Diskussion. Eindrücke und Gefühle können ausgetauscht werden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen Fakten nicht trocken, sondern  anschaulich dar. Wie wichtig dieser Austausch gerade bei heißdiskutierten Klimathemen ist, besprechen wir auch auf unserer diesjährigen Trägertagung im Februar.

Wir gehen zu solchen Veranstaltungen nicht unbedingt zur Qualitätskontrolle, aber natürlich spielt auch das eine Rolle. Wir wollen mit den uns anvertrauten Steuergeldern verantwortungsvoll umgehen und sehen deshalb genau hin, ob die beabsichtigten Ziele, die vor vielen Monaten in einem Antrag formuliert wurden, auch erreicht wurden. Meist werden sie es, zum Teil werden sie sogar noch übertroffen und nur ganz selten müssen wir im Nachhinein Kritik üben. Ziel ist dabei immer, zukünftige Projekte zu verbessern und inhaltliche Fehler zu vermeiden. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit haben wir uns über Jahre aufgebaut und pflegen sie mit jedem Besuch.

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Katrin Marx
© fbn

Katrin Marx ist Publikationsreferentin in der Landeszentrale und empfindet das als absoluten Traumjob. So konnte sie ihre beruflichen Ziele: "irgendwas mit Menschen" und "auf jeden Fall irgendwas mit Büchern" perfekt vereinen. Sie liest sich tagsüber durch die neuesten Sachbücher, stöbert nach Feierabend durch alle Genre und liest abends gerne und laut aus Kinderbüchern vor.

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